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Info-Messe zum Windpark Rennweg

Kurz vor Beginn weiterer Bauarbeiten im zukünftigen Windpark Rennweg informiert die Betreibergesellschaft über die anstehenden Maßnahmen. Laut Windpark Rennweg Betriebs GmbH & Co. KG werden in den nächsten Wochen weitere, vorbereitende Arbeiten zu Verlegung der Kabeltrasse durchgeführt. Aktuell werden vor Ort Schutzrohre geschweißt, in denen später die Kabel verlegt werden. Danach werden die Waldwege aufgefräst, um die Schutzrohre in die Erde zu bringen.

Abseits des Windparks, der von der WestfalenWIND Planungs GmbH & Co. KG geplant wird, laufen verschiedene Ausgleichsmaßnahmen, die im Zusammenhang mit dem Projekt stehen. Diese Ausgleichsmaßnahmen dienen als Kompensation für die in Anspruch genommenen Flächen im Windpark Rennweg. So legt die Rennweg Betriebs GmbH & Co. KG aktuell mehrere Verstecke für Wildkatzen an und hat vor kurzem ein Nahrungsgebiet für den Schwarzstorch nach Vorgaben der Umweltbehörde optimiert. 

Geschäftsführer Marcel Papenfort macht noch einmal deutlich: „Wir stehen jederzeit für Fragen zu dem Projekt zu Verfügung“. In diesem Zusammenhang verweist er auf eine ohnehin geplante Infomesse Mitte Mai. Dort können sich alle Bürgerinnen und Bürger in der Schützenhalle in Sichtigvor über den Windpark Rennweg informieren. „Wir haben diverse Gutachter eingeladen, die in dem Projekt involviert sind. Und natürlich sind wir als Betreiber auch vor Ort. Im persönlichen Gespräch können so Fragen gezielt gestellt und beantwortet werden.“, erläutert Papenfort. Die öffentliche Veranstaltung findet am Samstag, 11. Mai von 10 bis 14 Uhr statt.

Anlagenwechsel für Windpark Rennweg genehmigt

Im Windpark Rennweg produzieren zukünftig modernste Anlagen des Herstellers Enercon sauberen Strom. Der Kreis Soest hat die Änderung des Anlagentyps genehmigt. Die Windpark Rennweg GmbH hatte im Oktober den Wechsel von Siemens Gamesa auf Enercon beantragt, weil die ursprünglich geplanten Anlagen nicht mehr auf dem Markt verfügbar waren. Die nun genehmigten Anlagen gehören zur neuesten Generation des Herstellers aus Aurich und haben eine Leistung von 6 MW. „Wir sind froh, dass die Änderungsgenehmigung jetzt erteilt wurde. Wir werden nun in enge Abstimmung mit Enercon gehen“, freut sich Marcel Papenfort, Geschäftsführer der Rennweg GmbH. Die Freude ist nicht unbegründet: Insgesamt 21 Fachbehörden und Träger öffentlicher Belange waren erneut an dem Verfahren beteiligt. Bedenken wegen der Umstellung auf den neuen Anlagentypen hatte keine von Ihnen.

Währenddessen laufen die bauvorbereitenden Maßnahmen im zukünftigen Windpark Rennweg. Laut Papenfort soll noch im April mit dem Verlegen der Kabel in den Wegen begonnen werden. Ab Mitte Mai starten dann die Arbeiten an den Kranstellflächen. Weitere Informationen erfolgen in den nächsten Wochen.

Gauseköte-Urteil wirkt bis in Bundes- und Landesplanung: Rechtsanwalt von WestfalenWIND ordnet Aussagen ein

Das umfassende Urteil des Oberverwaltungsgerichts in Münster zum geplanten Windpark Gauseköte liegt jetzt vor. Auf 120 Seiten machen die Richter noch einmal dezidiert deutlich, dass sieben der insgesamt 13 geplanten Anlagen weder die Luftsicherheit noch die Landesverteidigung gefährden würden. Eben dies hatte u.a. der Kreis Lippe aber mit großem Nachdruck behauptet. Weitere sechs Anlagen, die von WestfalenWIND beantragt wurden, sind unzulässig, weil sie in einer Flugbeschränkungszone liegen.

Ein Aspekt der Urteilsbegründung könnte für die Landesregierung zum Problem werden: Der Kreis Lippe hatte bei der Urteilsverkündung im Februar argumentiert, dass ein positives Urteil des OVG bezüglich der geplanten Anlagen nutzlos sei, da die künftige Regionalplanung Windenergieanlagen auf Waldflächen ohnehin ausschließen werde. In der Überbrückungsphase bis zum Inkrafttreten des Regionalplan gelte der sogenannte Lenkungserlass der Landesregierung aus dem vergangenen Jahr. Er besagt, dass Windenergieprojekte, die dem zukünftigen Regionalplan entgegenstehen könnten, bis zu dessen Inkrafttreten auf Eis gelegt werden können. Der dann gültige Regionalplan hätte das Vorhaben endgültig verhindert, so offenbar die Einschätzung des Kreises Lippe. Dieser Argumentation hat der Richter jetzt einen Strich durch die Rechnung gemacht.

In der Urteilsbegründung wird ausdrücklich stellt das OVG ausdrücklich fest, dass ein Ausschluss von Plänen in einer Übergangsphase nach neuem Recht gar nicht zulässig ist. Rechtsanwalt Franz-Josef Tigges, der den Windpark-Planer WestfalenWIND vor Gericht vertreten hat, geht davon aus, dass der damit gerade beschlossene Landesentwicklungsplan jetzt schon in Teilen rechtswidrig ist. Denn darauf fußt der fragliche Lenkungserlass. Tigges misst der Entscheidung des Richters eine bundesweite Bedeutung zu: Für die Genehmigungspraxis habe das zur Folge, dass es Genehmigungsbehörden verwehrt sein dürfte, im Vorgriff auf erst in Zukunft zu erwartende Regionalpläne aktuell Windenergievorhaben zu blockieren. „Sind die Genehmigungen erst einmal erteilt, können später in Kraft tretende Regionalpläne daran nichts mehr ändern“, so Tigges.

Wie Akzeptanz bei Windkraft funktioniert: Minister aus Sachsen-Anhalt informiert sich bei WestfalenWIND

Einen Blick über Landesgrenzen hinweg warf jetzt Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt in Sachsen-Anhalt. Bei einem Besuch der WestfalenWIND-Gruppe informierte sich der SPD-Politiker darüber, welche vielfältigen Maßnahmen das Unternehmen entwickelt hat, um bei Windkraft-Projekten Zufriedenheit bei den Bürgern vor Ort zu erreichen. Dass WestfalenWIND einer der Vorreiter auf dem Gebiet der akzeptanzfördernden Maßnahmen ist, hatte sich bis nach Sachsen-Anhalt herumgesprochen, so dass Willingmann, der auch Stellvertretender Ministerpräsident seines Landes ist, die Möglichkeit nutzte, um das persönliche Gespräch in Paderborn zu suchen. Empfangen wurde Willingmann von den Geschäftsführern Winfried Gödde, Dr. Felix Rubitschek und Dr. Fiete Dubberke.

Durch eine Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes in Nordrhein-Westfalen sollen die Kommunen und Bürger vor Ort von Windenergie-Projekten finanziell profitieren. Ein solch verpflichtendes Akzeptanzgesetz hat Minister Willingmann auch mit der Landesregierung von Sachsen-Anhalt auf den Weg gebracht. Dazu erhielt er von den WestfalenWIND-Vertreten wertvolle Einschätzungen. Seit Ende vergangenen Jahres wurden von WestfalenWIND bereits entsprechende Verträge mit den Kommunen Lichtenau, Bad Wünnenberg, Borchen und Büren geschlossen. Die Vereinbarungen gelten rückwirkend ab 01.01.2023, freiwillig wurden durch das heimische Energieunternehmen auch die Bestandsanlagen mit einbezogen.

Neben der gesetzlichen Verpflichtung zählen vielfältige Akzeptanznahmen seit jeher zur DNA der Unternehmensgruppe. Gastgeber Winfried Gödde, Geschäftsführer der WestfalenWIND Strom GmbH, stellte das Bündel an Instrumenten vor, mit denen die Menschen vor Ort von der Windkraft profitieren. Dazu zählen u.a. vergünstige Bürgerstromtarife, gegründete Stiftungen oder die Möglichkeit einer finanziellen Beteiligung über die Energiegenossenschaft „BürgerWIND“. „Dort, wo sich unsere Windkraftanlagen drehen, sollen die Menschen auch profitieren“, unterstrich Winfried Gödde.  

„Ich bin beeindruckt von den Modellen zur Akzeptanzgewinnung und der Offenheit des Unternehmens WestfalenWIND bei diesem Thema.“

Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt

„Zufriedenheit vor Ort ist der Schlüssel und ungemein wichtig für die Akzeptanz der Windenergie“, wusste auch Heinrich Bartelt, Geschäftsführer des Windparks Druiberg im Harz, zu berichten. Der Windkraft-Pionier war wie der Minister aus Sachsen-Anhalt angereist. Zusammen mit WestfalenWIND  hat Bartelt ein Modell für seine Region erarbeitet, dass den Einwohner in Dardesheim und den umliegenden Orten einen vergünstigten Bürgerstromtarif ermöglicht. Das Sponsoring erfolgt durch eine Vermarktung der Windstrommengen vor Ort über WestfalenWIND. „Der Preishammer von Druiberg“ titelten bereits heimische und überregionale Medien zu dem besonderen Projekt. Bartelt wünschte sich eine Blaupause dieses Modells für das gesamte Land Sachsen-Anhalt, wenn es darum geht, Kommunen und Bürger finanziell von der Windkraft profitieren zu lassen.

Der Unternehmensbesuch in Paderborn lieferte Minister Willingmann zahlreiche Erkenntnisse: „Ich nehme wertvolle Anregungen mit und bin beeindruckt von den Modellen zur Akzeptanzgewinnung und der Offenheit des Unternehmens WestfalenWIND bei diesem Thema“, bedankte sich der Minister für den Austausch. Es gebe zwar viele unterschiedliche Modelle, alle hätten jedoch ein Ziel: „Akzeptanz schaffen vor Ort und finanzielle Beteiligung für die Kommunen und ihre Bürgerinnen und Bürger.“ Mit den Einblicken und Anregungen von WestfalenWIND möchte er den laufenden Prozess in Sachsen-Anhalt nun weiter vorantreiben, „dass wir ein entsprechendes Gesetz hinbekommen“, so Willingmann abschließend.

„Fühlen uns durch die Entscheidung des OVG Münster größtenteils bestätigt“: WestfalenWIND bezieht Stellung zum Gauseköte-Urteil

„Wir sind froh, dass es jetzt weitergehen kann.“ Mit Erleichterung hat Jan Lackmann, Geschäftsführer der WestfalenWIND Planungs GmbH & Co. KG, die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster von Freitag (16. Februar) zum Windpark Gauseköte zur Kenntnis genommen. Laut dem Urteil muss der Kreis Lippe das Genehmigungsverfahren für sieben der insgesamt 13 beantragten Windenergieanlagen auf dem Kamm des Teutoburger Waldes zwischen Detmold und Schlangen wieder aufnehmen. Das Gericht machte deutlich, dass die vorzeitige Ablehnung der Anlagen durch die Behörde rechtswidrig war. Für sechs beantragte Windkraftanlagen, die in der am Truppenübungsplatz befindlichen Flugbeschränkungszone EDR 112A liegen, wurde die Ablehnung bestätigt. Das heißt, sie spielen für die künftigen Planungen keine Rolle mehr.

Zum Hintergrund: Der Kreis Lippe hatte den Bauantrag von WestfalenWIND im Oktober 2022 abgewiesen, weil die Bundeswehr Bedenken geäußert hatte. Die Anlagen würden durch ihre Höhe eine Gefahr für den militärischen Flugbetrieb auf dem nahe gelegenen Truppenübungsplatz der britischen Streitkräfte darstellen, hieß es damals.

Jan Lackmann fühlt sich durch das Urteil größtenteils bestätigt: „Der Richter stellte fest, dass der besagte Tiefflugkorridor planerisch nicht existiert und die bisher durchgeführten Übungseinsätze den Planungen nicht entgegengehalten werden können.“ Das Aus für die sechs Anlagen sieht er allerdings kritisch: „Die Gefährdungsbeurteilung für die geplanten Windenergieanlagen innerhalb des EDR in Bezug auf Hubschraubertiefflüge sind anhand der im Verfahren seitens des Militärs dargelegten Unterlagen nicht nachvollziehbar.“

„Wir können keine Gründe erkennen, die einer Genehmigungserteilung noch in diesem Jahr entgegenstehen würden.“

Jan Lackmann, Geschäftsführer WestfalenWIND Planungs GmbH & Co. KG

Dennoch bewertet Lackmann das Urteil für WestfalenWIND als Erfolg, da das Genehmigungsverfahren für die restlichen sieben Anlagen weitergeführt werden kann. Mit Blick darauf fordert er eine rasche Bearbeitung seitens des Kreises Lippe: „Wir haben den rechtlichen Anspruch auf eine umgehende Offenlage im Rahmen des BImSch-Verfahrens und können keine Gründe erkennen, die einer
Genehmigungserteilung noch in diesem Jahr entgegenstehen würden.“ Damit widerspricht er ausdrücklich den Äußerungen der Vertreter des Kreises Lippe im Anschluss an den Gerichtstermin, die durchblicken ließen, dass mit einer Genehmigung im Jahr 2024 nicht mehr zu rechnen sei. Ohnehin ist es aus seiner Sicht mehr als verwunderlich, dass sich Vertreter der heimischen Umwelt- und Lärmschutzbehörde „mehr für Tiefflüge über Wohn- und FFH-Gebieten einsetzen als für die Energiewende“. Letztere bedeute nicht nur die klimaneutrale Abkehr von fossilen Energieträgern, sondern mache uns auch unabhängig von russischem Gas, das Putins Angriffskrieg auf die Ukraine mitfinanziere.

„Sicherheit hat oberste Priorität“: WestfalenWIND und Stadt Paderborn statten Schulanfänger mit gelben Warnwesten aus

„Was zieh ich an, was zieh ich an, damit man mich auch gut sehen kann?“ – Auf diese Frage aus dem Kinderlied von Rolf Zuckowski haben alle i-Dötze in der Stadt Paderborn in diesem Jahr eine einfache Antwort: „Meine neue gelbe Warnweste!“ Um den Schulweg für die Sechsjährigen sicherer zu gestalten, stattet WestfalenWIND gemeinsam mit dem Schulverwaltungs- und Sportamt der Stadt Paderborn rund 1.600 Erstklässler mit leuchtend gelben Warnwesten aus. Diese wurden in den letzten Tagen an den insgesamt 20 städtischen Grundschulen im Stadtgebiet Paderborn verteilt und kamen jetzt zum Schulstart erstmalig zum Einsatz.

Projekt aus mehreren Gründen sinnvoll

„Sinnvolle Projekte unterstützen wir gerne. Und dieses ist in zweierlei Hinsicht vernünftig: Zum einen, weil es die Kinder im Straßenverkehr schützt und zum anderen, weil es in Zeiten von zunehmenden Eltern-Taxis den Schulweg zu Fuß fördert. Das ist nicht nur gesünder für die Kinder, sondern auch klimafreundlicher“, sagte Sonya Harrison, Unternehmenssprecherin von WestfalenWIND. Die offizielle Übergabe der Warnwesten erfolgte jetzt an der Grundschule Elisabeth in Paderborn. Schulleiter Klaus Schäfers konnte die knallgelben Überzieher für seine Schützlinge freudig entgegennehmen.

Wolfgang Walter, Schuldezernent der Stadt Paderborn, zeigte sich dankbar, dass WestfalenWIND dieses Jahr die Kosten für die Aktion übernommen hat. „Die Sicherheit der Kinder, die in diesem Jahr eingeschult werden, hat oberste Priorität“, sagte Walter. „Unser Ziel ist es, alle Erstklässler eines Jahrgangs mit einer Weste zu versorgen. Vor allem im Herbst und Winter ist das extrem wichtig, da die Tage kürzer sind und die Sicht schlechter wird.“

Warnwesten aus nachhaltigem Material

Bei der Auswahl der Warnwesten hat der heimische Ökostrom-Versorger selbstverständlich auf nachhaltiges Material geachtet: Alle Westen sind aus 100 Prozent recyceltem Polyester gefertigt. „Für die Herstellung solcher Westen werden pro Stück sieben PET-Flaschen benötigt“, machte Dirk Happe, Leiter des Schulverwaltungs- und Sportamtes der Stadt Paderborn, deutlich.  „Bei 1.600 Westen sind das mehr als 11.000 Flaschen. Das ist eine Menge Plastik, die sonst einfach im Müll landen würde. Somit helfen wir nicht nur den Kindern, sondern entlasten auch die Umwelt.“

Ministerin Neubaur überzeugt sich von Erfolgsmodell Lichtenau: Hohe Akzeptanz für Windenergie und wirtschaftliche Vorteile

Wie der Windenergie-Ausbau mit breiter Zustimmung vor Ort gelingen kann, davon überzeugte sich Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, in der Energiestadt Lichtenau. Auf Einladung der WestfalenWIND-Gruppe aus Paderborn besuchte die Grünen-Politikerin jetzt den Windpark Lichtenau-Asseln, nachdem sie zuvor nebenan den Klima-Campus an der Realschule Lichtenau eingeweiht hatte. Vor Ort tauschte sich Mona Neubaur mit Vertretern des Landesverbandes Erneuerbare Energien (LEE NRW), von WestfalenWIND sowie der örtlichen Kommunalpolitik über den aktuellen Stand des Windenergieausbaus und die bestehenden Hindernisse aus.

Neubaur zeigt sich interessiert und beeindruckt

Ganz besonders interessierte die Ministerin, wie es in Lichtenau gelungen ist, die Windenergie mit so hoher Akzeptanz in der  Bevölkerung zu verankern. Rund 190 (!) Windenergieanlagen sind derzeit auf dem Gebiet der 12.000-Einwohner-Kommune in Betrieb. Die Stromproduktion ist zehnmal höher als der Verbrauch, weshalb Lichtenau mit dem Zusatz „Energiestadt“ wirbt und landesweit als Vorzeigebeispiel dafür gilt, wie Klimaschutz durch Windenergie mit hoher Akzeptanz gemeinsam mit der Kommunalpolitik, der Bevölkerung und der Kommune umgesetzt werden kann. Die Ministerin zeigte sich beeindruckt vom Erfolgsmodell Lichtenau, sie bekräftigte einmal mehr die dringende Notwendigkeit des Windkraftausbaus – wenngleich dies nicht „über die Köpfe der Bürger hinweg“ geschehen dürfe, so Neubaur.

Gastgeber Johannes Lackmann, Geschäftsführer der WestfalenWIND-Gruppe, verwies bei dem Besuch der Ministerin auf die Ergebnisse einer Umfrage der Fachagentur Windenergie an Land aus dem Herbst 2022. Demnach ist die lokale Akzeptanz von Windkraft hoch: 84 Prozent der Menschen in Deutschland sind mit den Anlagen in ihrer unmittelbaren Umgebung einverstanden und sehen darin keine Beeinträchtigung.

Bereits eine repräsentative Umfrage des LEE NRW im Jahr 2020 zeigte, dass die Zustimmung zur Windenergie im Paderborner Land mit 82 Prozent der Befragten ausgesprochen hoch ist, obwohl in keinem Kreis in NRW mehr Windenergieanlagen errichtet sind. Rund 40 Prozent der Bürgerinnen und Bürger gaben an, sogar stolz auf die Vorreiter-Rolle im Land bei den Erneuerbaren Energien zu sein.

Zu oft ist im Zusammenhang mit der Windenergie immer noch von Belastung die Rede. Dabei bieten sich vor allem enorme Chancen.

Johannes Lackmann, Geschäftsführer WestfalenWIND-Gruppe

Johannes Lackmann drängt deshalb darauf, dass beim politisch gewollten Ausbau der Windenergie die positiven Aspekte künftig stärker in den Vordergrund gerückt werden: „Zu oft ist immer noch von Belastung die Rede. Dabei bieten sich vor allem enorme Chancen. Die Belastung wird nach den Ergebnissen mehrerer Umfragen nicht von der breiten Öffentlichkeit gesehen, sondern ist nur in der Wahrnehmung der Politik vorhanden. Dass genau diese Formulierung auch im Landesentwicklungsplan (LEP) NRW auftaucht, ist das falsche Signal an die Kommunen und Bürger, wenn wir deutlich mehr Akzeptanz erreichen wollen.“

Windenergie bedeute schließlich Energiewende und Klimaschutz vor der eigenen Haustür. Die Wertschöpfung bleibt vor Ort, Bürger wie Unternehmen profitierten von günstigen Energiepreisen. Eine hohe Grünstrom-Quote, so Lackmann, wird außerdem zunehmend zum Standortfaktor für die Wirtschaft – Unternehmen wollen nicht nur bezahlbaren Strom, sondern müssen auch ihren CO2-Fußabdruck senken. „Wir haben derzeit fast täglich Anrufe von Firmen, die unseren sauberen und günstigen Strom haben wollen“, betonte der WestfalenWIND-Geschäftsführer bei dem Besuch von Ministerin Neubaur.

Erhebliche finanzielle, wirtschaftliche und infrastrukturelle Vorteile

Deshalb sind für den LEE NRW-Vorsitzenden Hans-Josef Vogel jüngste Forderungen einiger OWL-Kommunen nach einem finanziellen Ausgleich aus der Landeskasse angesichts des Ausbaus mehr Wind- und Solarparks in der Region nicht nur „völlig unverständlich“, sondern „überholt und aus der Zeit gefallen.“: „Erneuerbare Energien sind keine Belastung, sondern eine Chance für die heimische Wirtschaft und alle Privathaushalte auf sicher planbare, preiswerte Strompreise, was auch der bundes- und landesweiten Versorgungssicherheit nutzt. Das zeigt das OWL-Leuchtturmprojekt „Green.OWL“. Zudem ist die Windenergie ein starker Leistungsbeitrag zum Klimaschutz.“ Mit Blick auf die fortschreitende Erderwärmung und die damit verbundenen Katastrophen betonte Vogel: „Wir müssen beim Ausbau Erneuerbarer Energien viel schneller werden.“

Als Regierungspräsident des Regierungsbezirks Arnsberg in den Jahren 2017-2022 kennt Vogel die finanzielle und wirtschaftliche Situation von Städten und Kommunen sehr genau: Für ihn steht deshalb fest, dass sich für alle Kommunen in Ostwestfalen-Lippe durch die erneuerbaren Energien, insbesondere durch die Windenergie, erhebliche finanzielle, wirtschaftliche und infrastrukturelle Vorteile ergeben.“

Beim Besuch von Ministerin Neubaur lobte Vogel insbesondere den Kreis Paderborn: „Dieser Kreis fern der Küste trägt überproportional zum bundespolitischen Ausbauziel bei der Windkraft an Land bei: Mit einer installierten Leistung von 844 Kilowatt pro Quadratkilometer belegt die Region – bezogen auf die Grundfläche – bundesweit Platz zwei, was die Stromleistung durch Windkraft an Land betrifft.“ Als aufmerksame Zuhörerin zeigte sich Ministerin Neubaur, die ihre Anerkennung darüber zum Ausdruck brachte, was speziell in Lichtenau, aber auch im gesamten Paderborner Land, bereits an erfolgreichen Akzeptanzmaßnahmen umgesetzt wurde. Dies sei vorbildlich für ganz NRW.

Repowering-Projekt steht vor Abschluss: Vier neue WEA ersetzen Alt-Anlagen im Windpark Radlinghausen

Im Windpark Bülen bei Brilon-Radlinghausen steht ein Repowering-Projekt von WestfalenWIND vor dem Abschluss. Ältere Windenergieanlagen (WEA) werden hier durch moderne und leistungsfähigere ersetzt. Im Bereich der Almer Straße (L 637) entstehen in diesem Zuge vier neue Anlagen, während zwei bestehende zurückgebaut werden. Konkret handelt es sich um WEA des Typs E-138 von Hersteller Enercon mit 160 Metern Nabenhöhe (Gesamthöhe: 229 Meter). Die Neu-Anlagen verfügen über eine Nennleistung von jeweils 4,2 Megawatt und können 56 Mio. kWh Strom pro Jahr erzeugen, was dem Bedarf von etwa 16.000 Haushalten entspricht.

In Kürze soll das Projekt mit der Montage der vierten Anlage abgeschlossen werden, gestartet sind die Arbeiten im Herbst 2022. „Die letzten Turmsegmente werden dann angeliefert und installiert, ebenso wie Maschinenhaus, Rotor und Flügel“, erläutert Projektleiter Marius
Bange aus dem Planungsteam von WestfalenWIND. Einher geht die Sprengung der beiden bestehenden Alt-Anlagen. „Ans Netz gehen die neuen WEA voraussichtlich ab Juli. Mit dem sauber erzeugten Öko-Strom wird ein wertvoller Beitrag zur Energiewende geleistet“, so Bange.

Spektakulare Rettung in 150 Metern Höhe: Höhenretter der Feuerwehr Paderborn meistern Übung auf Windkraftanlage

 „Schwerverletzte Person in hilfloser Lage in Rotorblatt eingeschlossen“: So lautet das Szenario, mit dem sich die angehenden Höhenretter der Feuerwehr Paderborn konfrontiert sehen. Ihr Einsatz an diesem Tag ist allerdings „nur“ eine Übung als fester Bestandteil der Ausbildung. Früh am Morgen trifft das Einsatzfahrzeug der Höhenrettung an der Windenergieanlage im Windpark „Huser Klee“ bei Lichtenau ein. Sofort zur Tat schreiten können die fünf Männer allerdings noch nicht. Zunächst wird der Einsatz mit Hauptbrandmeister Andreas Tegethoff, Leiter der Sondereinsatzgruppe Höhenrettung, unten im Bauch des Windrades bis ins Detail besprochen. Durch Service-Techniker Tandogan Harding erfolgt daran anschließend von Seiten des Betreibers WestfalenWIND eine Einweisung in die Anlage.

Die Einsatzfahrzeuge der Höhenrettung parken vor der Windenergieanlage im Windpark „Huser Klee“ bei Lichtenau. Fotos: WestfalenWIND

Dann ist alles besprochen und der Einsatz kann beginnen. Dafür ist gleich eine gute Kondition erforderlich. Denn die Einsatzkräfte müssen über die Leiter bis in die Gondel der Enercon-101 auf 147 Meter Höhe hoch klettern. Den Aufzug zu nehmen – der bis oben rund neun Minuten benötigt und in den jeweils nur zwei Personen passen – ist tabu. „Das würde zu lange dauern, bis alle oben sind“, erklärt Andreas Tegethoff, der die Retter anleitet und auch selbst mit anpackt. Man müsse jeden Zeitvorteil nutzen, in dem Fall die steile Eisenleiter nach oben. Denn: „Jede Minute zählt, die eventuell über Leben oder Tod entscheidet“, weiß er aus Erfahrung. Entsprechend gesichert, eilen die angehenden Höhenretter die Stufen hinauf, um sich dem Verletzten zu nähern, der von Service-Techniker Lennard Hils bei dieser Übung gemimt wird.

Wann hat man mal die Gelegenheit hoch auf ein Windrad zu kommen – und dann gleich so?!? Das war schon ein tolles Erlebnis.

Höhenretter Alex Kaller

Nun folgt der kniffligste Teil dieser Übung: die Rettung aus dem Rotorblatt. „Es handelt sich um die am schwierigsten zugängliche Stelle eines Windrades“, erläutert Tegethoff. Was er meint, wird beim Anblick der Einsatzstelle deutlich. Es ist brutal eng, wodurch jede Bewegung – auch zum Wohle des Patienten – wohl überlegt sein muss. Der Verletzte ist irgendwann erreicht und erstversorgt, die Rettung kann beginnen. „Langsam drehen, bis der Kopf hier ist“. „Jetzt langsam ziehen.“ Es wird viel kommuniziert unter den Einsatzkräften. Das ist auch nötig, um das Opfer sicher aus dem beengten Nadelöhr zu bringen. „Kriegen wir den überhaupt so hochgezogen? Überlegt mal!“, fordert Tegethoff seine Schützlinge zum ständigen Mitdenken auf. Es braucht seine Zeit, bis der „Verletzte“ über eine spezielle Halbtrage („Platztechnisch ist das nicht anders möglich“, so Tegethoff) aus dem Rotorblatt sicher und ohne besondere Vorkommnisse in die Gondel gehievt wird. „Das war der mit Abstand schwierigste Teil“, ruft der Leiter der Höhenrettung den künftigen Kollegen zu. Jetzt kann das Umlagern auf die normale Trage erfolgen. Es folgt eine kurze Pause zum Trinken und Verschnaufen. Das Angebot wird von den angehenden Höhenrettern – die ordentlich ins Schwitzen kommen – auch gerne in Anspruch genommen.

Die Höhenretter bereiten an der Luke, aus der man knapp 147 Meter in die Tiefe blickt, das Abseilen des Verletzten vor.

Die Unterbrechung bietet die Gelegenheit, um mit den Absolventen und ihrem Einheitsführer ins Gespräch zu kommen. „Ein Notfall im Windrad kommt ganz selten mal vor. Aber wenn es dann doch passiert, müssen wir darauf vorbereitet sein“, sagt Tegethoff. Deshalb ist die Feuerwehr dankbar, dass Übungen etwa in Anlagen von WestfalenWIND stattfinden können. Es ist die dritte Woche der Ausbildung. Vorangegangen ist eine Steilhang-Rettung, auch die Bergung eines Adipositas-Patienten mit starkem Übergewicht (bis zu 400 Kilo) wurde unter anderem simuliert. Auf einer Windenergieanlage war zuvor noch niemand der Prüflinge, wie alle Teilnehmer einhellig bestätigen. „Das ist schon etwas ganz Besonderes, weil so multifunktional“, schwärmt Kai Cardwell vom Einsatz. „Alle Komponenten, auf die wir uns einstellen müssen, sind unterschiedlich. Kein System greift ins andere. Das ist sehr herausfordernd, aber gleichzeitig total spannend.“ Hinzu komme der imposante Blick aus weit mehr als hundert Metern nach unten.

Spricht’s aus und beobachtet, wie seine Mitstreiter sich für den Abstieg aus der bereits geöffneten Luke bereit machen. Im Fachjargon wird vom so genannten „Mannloch“ gesprochen, Durchmesser 40 mal 50 Zentimeter, dass sich auf der Bodenseite des Maschinenhauses der Gondel befindet. Der Blick geht hindurch direkt hinunter in die Tiefe, wo Acker und Schotterfläche zu erkennen sind. Da kann einem schon schwindelig werden, wenn man nicht gerade Höhenretter ist. Durch jenes Mannloch erfolgt nun, nachdem sich alle Einsatzkräfte gestärkt haben, das
Abseilen der verletzten Person.

Gute Laune trotz großer Anstrengung im Maschinenhaus des Windrades: (v.l.) Kai Cardwell, Alex Kaller und Andreas Tegethoff.

„So Jungs, jetzt zeigt mal was Ihr könnt“, fordert Tegethoff die angehenden Höhenretter mit einem Schmunzeln auf. Zwischendurch geht es auch immer mal locker zu, wofür im Ernstfall natürlich keine Zeit wäre. Trotz Übung wird es nun aber wieder Ernst, schließlich sollen alle Beteiligten sicher unten ankommen. „Macht bitte die Trage mit dem Patienten fertig“, lautet die nächste Anweisung vom Einheitsführer. Einher geht die aufwendige Sicherung mit Seilen und Karabinern – für den Patienten, aber natürlich auch die Einsatzkräfte. „Alex, du checkst Lothar. Volle Konzentration, Männer“, lautet das Kommando. Als alles passt und mehrfach kontrolliert ist, erfolgt das Ablassen. Ein Höhenretter begleitet den Verletzten nach unten, die anderen steuern oben mit Muskelkraft den sicheren Abstieg über das Seil. Nach und nach, Meter für Meter, nähert sich die Trage mit dem Patienten, fest im Griff des Retters, behutsam in Richtung Boden. Dort kommt sie rund zwölf Minuten später sicher an.

Rettung auf engstem Raum: Der Patient, simuliert von Service-Techniker Lennard Hils, wird durch (v.l.) Andreas Tegethoff, Lothar Scharbach sowie Kai Cardwell (im Hintergrund) aus dem Rotorblatt gehievt.

Nach mehreren Stunden ist der komplette Einsatz abgeschlossen. Alle Beteiligten sind zufrieden, als sie wieder festen Boden unter den Füßen haben. Die Übung war ein voller Erfolg, der Patient in Person von Service-Techniker Lennard Hils ist wohl auf. „Es ist richtig gut gelaufen“, bescheinigt Andreas Tegethoff seinen Schützlingen, die ihrerseits noch unter dem Eindruck des spektakulären Einsatzes und der großen Anstrengungen stehen. Alex Kaller verpackt seine Begeisterung in Worte: „Man kennt ein Windrad normalerweise ja nur von außen. Wann hat man mal die Gelegenheit drauf zu kommen – und dann gleich so?!? Das war schon ein tolles Erlebnis.“

Übrigens: Alle Anwärter haben inzwischen die Prüfung erfolgreich bestanden. Die Sondereinsatzgruppe Höhenrettung der Feuerwehr Paderborn wächst damit auf 26 Mitglieder an, die gerüstet sind für Einsätze auf einem Windrad oder anderen spektakulären Orten in luftiger Höhe – wobei natürlich die Hoffnung ist, dass ihre Hilfe möglichst nicht erforderlich wird.

„Populistische Aussagen, um auf Stimmenfang zu gehen“: WestfalenWIND kritisiert CDU-Kampagne gegen Heizungsgesetz

Die Unionsparteien haben in Regierungsverantwortung über viele Jahre hinweg versäumt, die Energiewende mit entsprechenden Maßnahmen in der Umwelt- und Klimapolitik voranzutreiben. Wenn 16 Jahre Stillstand unter Kanzlerin Merkel und Wirtschaftsminister Altmaier aufgeholt werden müssen, ist das nicht der heutigen Ampelkoalition vorzuwerfen. Dass CDU und CSU nun eine Kampagne gegen die von der Ampel-Regierung vereinbarte Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) starten, zeigt, dass sie nichts aus ihren Fehlern der Vergangenheit gelernt haben.

Allen voran der heimische CDU-Bundesvize Carsten Linnemann aus Paderborn macht gegen das GEG samt Wärmepumpen-Pflicht bei Heizungstausch mobil. Die Lieferzeiten für Wärmepumpen sind laut seiner Aussage sehr lang, die Netze überfordert und außerdem würden die Installateure fehlen. Deshalb, so Linnemann, müsse der „Irrsinn“ gestoppt werden. Die Aussagen seien vor allem populistisch und faktisch nur sehr begrenzt zutreffend, ordnet Daniel Saage aus der Geschäftsführung von WestfalenWIND die genannten Argumente ein. „Stellenweise gibt es natürlich Lieferengpässe bei den Wärmepumpen. Allerdings wird die Situation viel dramatischer dargestellt, als sie tatsächlich ist.“ Er nennt ein Beispiel aus der Praxis: „Unser Unternehmenssitz in Paderborn wird aktuell baulich erweitert. Wir haben für ein neues Gebäude im April eine Wärmepumpe bestellt, die im Juli eingebaut werden soll. Das ist im Vergleich immer noch fünfmal schneller, als ein deutscher Autobauer aktuell ein E-Auto liefern kann!“

Es ist richtig, dass Wärmepumpen in der Anschaffung aktuell in der Regel teurer sind als fossile Heizsysteme. Allerdings sieht das auf 30 Jahre Laufzeit gerechnet völlig anders aus.

Daniel Saage, Geschäftsführer WestfalenWIND

Auch zur Kritik von CDU und CSU, Wärmepumpen seien zu teuer und nicht bezahlbar, nimmt Daniel Saage von Seiten der WestfalenWIND-Gruppe Stellung: „Es ist richtig, dass Wärmepumpen in der Anschaffung aktuell in der Regel teurer sind als fossile Heizsysteme. Allerdings sieht das auf 30 Jahre Laufzeit gerechnet völlig anders aus. Denn die Betriebskosten bei einer Gas- oder Ölheizung werden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten mit steigendem CO2-Preis gewaltig klettern.“ Er verweist auf die Möglichkeit, alternative Modelle etwa von Herstellern aus dem europäischen Ausland zu beziehen und einbauen zu lassen, die deutlich günstiger in der Anschaffung sind.

Die Behauptung Linnemanns, die Netze seien durch einen Wärmepumpenhochlauf überlastet, seien Fake News, entgegnet Saage: „Die örtlichen Verteilnetze sind bei einer intelligenten Lastverteilung immer in der Lage, den notwendigen Strom problemlos zu transportieren.“ Weiter meint er: „Wenn CDU/CSU jetzt ankündigen, bei einem Regierungswechsel wieder neue Gas- und Ölheizungen zuzulassen, dann ist das nichts weiter, als populistisch auf Stimmenfang zu gehen.“ Die Energiewende sei in den skandinavischen Ländern schon seit Jahren vollzogen. Der WestfalenWIND-Geschäftsführer ergänzt: „Auch in vielen Neubaugebieten in Deutschland ist die Wärmepumpe längst Standard, selbst in Bestandsgebäuden mit schlechterer Dämmung ist ein wirtschaftlicher Betrieb möglich.“ Für ihn ist dies ein typisches Beispiel dafür, dass die Gesellschaft längst viel weiter ist, als sich CDU/CSU mit Carsten Linnemann & Co. das überhaupt vorzustellen vermögen. „Wenn wir die Energiewende und Klimaneutralität wirklich wollen, dann müssen wir irgendwann auch mal mit den entsprechenden Maßnahmen anfangen“, lautet der Appell von Daniel Saage im Namen von WestfalenWIND.

Und er nennt noch einen weiteren Aspekt: Energiewende sei nicht nur Klimaschutz, sie sei auch die Abkehr vom Import fossiler Energieträger. Noch nachdem Putin die Krim überfallen habe, seien mit Zustimmung der Union die Gasleitungen Nordstream 1 und 2 gebaut worden. Schon damals habe das schwedische Friedensinstitut SIPRI aufgezeigt, wie wir mit Öl- und Gasimporten aus Russland die Aufrüstung Putins finanzieren. „Christliche Politiker, die das weiter vertreten, obwohl wir uns längst aus heimischen Energiequellen klimagerecht versorgen können, sollten vor Scham in Grund und Boden versinken,“ so Daniel Saage abschließend.