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Auf drei Ebenen: Mit windCORES II ist das neue Rechenzentrum im Windrad eingeweiht worden

Immer größere Datenmengen und damit rasant steigende Rechenkapazitäten sorgen für einen immer höheren CO2-Ausstoß. Mit der Marke windCORES hat WestfalenWIND auf diese Herausforderung bereits längst eine nachhaltige Antwort in Form von klimaneutralen Rechenzentren in Windenergieanlagen gefunden. Nun wurde ein weiterer Meilenstein erreicht: Im Windpark Huser Klee bei Lichtenau sind die windCORES II feierlich in Betrieb genommen worden. Dabei handelt es sich um ein mehrgeschossiges Rechenzentrum im Turm einer Windturbine.

Die Idee ist simpel: Der Strom – meist solcher, der wegen Überproduktion sonst ungenutzt bleiben würde – wird dort verwendet, wo er ohnehin klimaneutral produziert wird. Und das ist direkt im Windrad. „Wir platzieren den Verbraucher im Sinne der Nachhaltigkeit einfach in den Erzeuger“, erklärt Dr. Fiete Dubberke, Geschäftsführer der WestfalenWIND IT, in wenigen Worten das windCORES-Konzept. Seit dem Start 2018 erfolgreich auf dem Markt etabliert, ist die Marke weltweit einzigartig. „Nun freuen wir uns und sind mächtig stolz, dass wir mit windCORES II die nächste Ausbaustufe erklommen haben“, spricht Dubberke bildlich – erstreckt sich das neue Rechenzentrum doch über mehrere Ebenen in bis zu 20 Metern Höhe.

Mit windCORES zeigt die Energiestadt Lichtenau, wie Erzeugung und Verbrauch besonders intelligent verknüpft werden können: Das Unternehmen installiert seine Rechenleistung in den Türmen der Windenergieanlagen und den grünen Strom direkt an der Quelle.

Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, war bei der Eröffnung zu Gast.

Die Einweihung wurde im im Rahmen einer viertägigen Veranstaltungsreihe (17. bis 20. September 2024) mit Kunden und Geschäftspartnern sowie heimischen Vertretern aus Politik, Verwaltung und der heimischen Wirtschaft gefeiert. Fachvorträge, Diskussionsrunden zum Thema Green IT und die Zukunft der Erneuerbare Energien stehen auf dem Programm. Natürlich haben die Gäste die Gelegenheit, windCORES erstmals hautnah zu erleben. Die Besichtigung ließ sich auch Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, nicht entgehen, die die Einladung zur Eröffnung am Mittwoch gerne annahm: „Für die digitale Transformation brauchen wir in Zukunft immer mehr Rechenleistung. Um Rechenzentren mit ihrem hohen Energiebedarf klimaneutral betreiben zu können, sind innovative und kluge Lösungen gefragt. Entscheidend dabei wird die Energieeffizienz sein. Mit windCORES zeigt die Energiestadt Lichtenau, wie Erzeugung und Verbrauch besonders intelligent verknüpft werden können: Das Unternehmen installiert seine Rechenleistung in den Türmen der Windenergieanlagen und den grünen Strom direkt an der Quelle. Nordrhein-Westfalen bietet als Vorreiter beim Erneuerbaren-Ausbau beste Voraussetzungen für wegweisende Projekte wie diese“, begrüßt die Ministerin das windCORES II-Projekt.

Bei der Konzeption des Drei-Ebenen-Modells im Windrad hat WestfalenWIND mit dem Systempartner Rittal zusammengearbeitet. Foto: WestfalenWIND

Intensive Vorplanung und eine knapp einjährige Bauzeit waren für die Umsetzung dieses Drei-Ebenen-Modells nötig. Dessen Konzeption wurde gemeinsam mit dem Unternehmen Rittal, dem weltweit führender Anbieter für Schaltschranksysteme, Automatisierung und IT-Infrastruktur, entwickelt. Rittal wurde auch für den Innenausbau beauftragt, der eine besondere Herausforderung war. „Das ist wie bei einem Buddelschiff, denn die ganze Technik samt der IT-Racks musste durch eine kleine Tür passen“, berichtet Dr. Fiete Dubberke von den Arbeiten.

Ziel von WestfalenWIND IT ist es nun, weitere Kunden für das innovative Rechenzentren zu begeistern. Vom Erfolg ist Dubberke überzeugt, da die Nachfrage an nachhaltigen Cloud- und Colocation-Lösungen in der Branche stark wächst. Nicht zuletzt bei der Infrastruktur bietet windCORES einen entscheidenden Vorteil. Bis ein herkömmliches Rechenzentrum gebaut ist, können mitunter Jahre vergehen – die Windkrafttürme dagegen stehen bereits, inklusive leistungsfähiger Netz- und Datenanschlüsse. Weitere Flächen müssen nicht versiegelt werden. Während in herkömmlichen Rechenzentren für eine Kilowattstunde Strom im Jahr 2023 380 Gramm CO2 ausgestoßen werden, sind es bei den windCORES lediglich 10,75 Gramm.

Mit dem Drei-Ebenen-Modell unseres Rechenzentrums im Windrad machen wir den Kreis Paderborn und insbesondere die Stadt Lichtenau zum Hot-Spot für nachhaltige Digitalisierungsmodelle.

Dr. Fiete Dubberke, Geschäftsführer WestfalenWIND IT

Das Konzept verbindet auf unnachahmliche Weise ostwestfälische Innovationskraft, modernste Rechenzentrumstechnologie und Nachhaltigkeit miteinander. Fiete Dubberke ist davon überzeugt, dass die windCORES II Strahlkraft für die Region haben werden: „Mit dem Drei-Ebenen-Modell unseres Rechenzentrums im Windrad machen wir den Kreis Paderborn und insbesondere die Stadt Lichtenau zum Hot-Spot für nachhaltige Digitalisierungsmodelle.“

Breites Netzwerk für erfolgreiche Energiewende: Im Austausch mit dem Vorreiter aus dem Kreis Steinfurt

Der Kreis Steinfurt im Münsterland macht seit vielen Jahren vor, wo das Unternehmen WestfalenWIND auch gerne hinmöchte: den großen Schulterschluss für die Energiewende gemeinsam mit allen beteiligten Akteuren vor Ort schaffen. Doch wie ist die Erfolgsgeschichte gelungen? Darum ging es jetzt bei einem informellen Austausch, zu dem sich Christoph Hüls, Geschäftsführer des Bürgerenergieverbunds Steinfurt, und Ralf Marpert, Servicestelle Wind des energieland-2050 e.V., auf Einladung der Geschäftsführung von WestfalenWIND in Paderborn traf.

Das Ziel im Kreis Steinfurt ist klar definiert: „Klimaneutralität bis 2040 – am besten noch früher“, formulierte es Ralf Marpert. Zur Erreichung wurde energieland-2050 gegründet, der gemeinnützige Verein für Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Kreis Steinfurt. Dieser bringt alle beteiligten Akteure an einen Tisch und ist ein Zusammenschluss von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und den 24 kreisangehörigen Kommunen. Der Verein fördert das bürgerschaftliche Engagement, die regionale Wertschöpfung und den öffentlichen Diskurs über gesellschaftliche Verantwortung und ein nachhaltiges und klimafreundliches Leben. Die Strukturen wurden bereits 2012 aufgebaut – und sie tragen Früchte. „Der Ausbau der Windenergie im Kreis Steinfurt ist ausgewogen, transparent und mit hoher Akzeptanz erfolgt“, berichtete Christoph Hüls. Zahlreiche Akzeptanzmaßnahmen wurden dafür gemeinsam erarbeitet und umgesetzt: Bürgerwind-Konzept, Zertifizierung von Bürgerwindparks, Runder Tisch Windenergie, gemeinsame Leitlinien,
regionale Landstrom-Marke und eine Bürgerenergiegenossenschaft nehmen die Menschen und Interessensgruppen vor Ort mit und bieten die Möglichkeit zur Beteiligung – auch finanziell. Marpert: „Die Windkraft im Kreis Steinfurt – sie boomt und ist ein echter Wirtschaftsfaktor. energieland-2050 ist dabei ein identitätsstiftendes Netzwerk.“ Neben der Windenergie beschäftigt sich der Verein, dessen Vorsitzender der
Landrat des Kreises Steinfurt ist, auch mit den Themen Solarenergie, Heizen und Sanieren sowie Wasserstoff. Der Verein habe immer die großen Chancen der Energiewende, gerade für den ländlichen Raum, in den
Mittelpunkt gestellt.

Der Kreis Steinfurt zeigt, dass mit breiter kommunaler Vernetzung ein erfolgsversprechender Weg beschritten wurde. Es wäre wünschenswert, wenn der Landrat des Kreises Paderborn, ähnlich wie im Kreis Steinfurt, in diesem Prozess eine moderierende Funktion übernimmt.

Winfried Gödde, Geschäftsführung WestfalenWIND

Ein Akzeptanzproblem in der Bevölkerung besteht in Paderborn ganz und gar nicht, obwohl sich in keinem anderen Kreis in NRW so viele Windenergieanlagen (aktuell rund 520) drehen, machte Geschäftsführer
Friedbert Agethen von WestfalenWIND deutlich. Bereits eine repräsentative Umfrage des LEE NRW im Jahr 2020 zeigte, dass die Zustimmung zur Windenergie im Paderborner Land mit 82 Prozent der Befragten ausgesprochen hoch ist. „Wir sind auch auf dem Gebiet der Akzeptanznahmen führend mit Stiftungen, vergünstigten Strompreisen sowie finanzieller Beteiligung über die Genossenschaft BürgerWIND“, so Agethen. Er nannte allerdings den großen Unterschied etwa zum Kreis Steinfurt: „Das machen wir alles allein als Unternehmen. Unser Ziel muss es sein, eine Vernetzung mit der Politik und allen anderen Akteuren im
Paderborner Land hinzubekommen.“

Geschäftsführer-Kollege Winfried Gödde dankte den beiden Gästen für den Austausch und formulierte seine Erkenntnis aus dem gewinnbringenden Gespräch: „Der Kreis Steinfurt zeigt, dass mit breiter kommunaler Vernetzung ein erfolgsversprechender Weg beschritten wurde.“ Sein Wunsch: „Diese erhaltenen Impulse möchten wir mit den Städten und Kommunen unter Beteiligung der Bürger an der regionalen Wertschöpfung umsetzen. Es wäre wünschenswert, wenn der Landrat des Kreises Paderborn, ähnlich wie im Kreis Steinfurt, in diesem Prozess eine moderierende Funktion übernimmt. Das Bürgerenergiegesetz des Landes NRW bietet gerade auch für Bürger verschiedene Beteiligungsmöglichkeiten an den Erneuerbaren Energien an.“

Bester Ökostrom-Versorger bundesweit: WestfalenWIND belegt bei Kundenumfrage Platz 1

WestfalenWIND Strom führt im aktuellen Energie-Atlas Deutschland des Wirtschaftsmagazins Focus Money (Ausgabe Nr. 12) die Liste der besten Ökostrom-Versorger aus Kundensicht an. Verglichen wurden die Dienstleistungen von Anbietern aus ganz Deutschland. Die Plätze zwei und drei belegen die EWS (Elektrizitätswerke Schönau) und naturstrom. Was die Kundenzufriedenheit betrifft, erreichte das Energieunternehmen aus Paderborn mit Platz 15 bei insgesamt 200 Anbietern ebenfalls eine Platzierung unter den Top-Versorgern.

Die Bewertungskriterien waren, dass der jeweilige Stromversorger überwiegend Strom aus regenerativen Energien anbietet, Wert auf Nachhaltigkeit seines Handelns legt und der angebotene Ökostrom zertifiziert ist. „Alle drei Voraussetzungen erfüllen wir in vollem Maße, was auch die Kunden – das belegt der erste Platz – zu schätzen wissen“, freut sich Geschäftsführer Dr. Andreas Schmitt über die Top-Platzierung.

Dem Ranking liegen die regionalen Kundenbewertungen aus ganz Deutschland zugrunde. Dabei fanden ausschließlich der Urteile von Verbrauchern mit Ökostromtarif Beachtung. Für die Analyse erfassten die Fachleute des unabhängigen Rechercheinstituts Statista R zwischen dem 17. Juli 2023 und dem 1. September 2023 die Bewertungen von bundesweit mehr als 10.000 Stromkunden.

Info-Messe zum Windpark Rennweg

Kurz vor Beginn weiterer Bauarbeiten im zukünftigen Windpark Rennweg informiert die Betreibergesellschaft über die anstehenden Maßnahmen. Laut Windpark Rennweg Betriebs GmbH & Co. KG werden in den nächsten Wochen weitere, vorbereitende Arbeiten zu Verlegung der Kabeltrasse durchgeführt. Aktuell werden vor Ort Schutzrohre geschweißt, in denen später die Kabel verlegt werden. Danach werden die Waldwege aufgefräst, um die Schutzrohre in die Erde zu bringen.

Abseits des Windparks, der von der WestfalenWIND Planungs GmbH & Co. KG geplant wird, laufen verschiedene Ausgleichsmaßnahmen, die im Zusammenhang mit dem Projekt stehen. Diese Ausgleichsmaßnahmen dienen als Kompensation für die in Anspruch genommenen Flächen im Windpark Rennweg. So legt die Rennweg Betriebs GmbH & Co. KG aktuell mehrere Verstecke für Wildkatzen an und hat vor kurzem ein Nahrungsgebiet für den Schwarzstorch nach Vorgaben der Umweltbehörde optimiert. 

Geschäftsführer Marcel Papenfort macht noch einmal deutlich: „Wir stehen jederzeit für Fragen zu dem Projekt zu Verfügung“. In diesem Zusammenhang verweist er auf eine ohnehin geplante Infomesse Mitte Mai. Dort können sich alle Bürgerinnen und Bürger in der Schützenhalle in Sichtigvor über den Windpark Rennweg informieren. „Wir haben diverse Gutachter eingeladen, die in dem Projekt involviert sind. Und natürlich sind wir als Betreiber auch vor Ort. Im persönlichen Gespräch können so Fragen gezielt gestellt und beantwortet werden.“, erläutert Papenfort. Die öffentliche Veranstaltung findet am Samstag, 11. Mai von 10 bis 14 Uhr statt.

Anlagenwechsel für Windpark Rennweg genehmigt

Im Windpark Rennweg produzieren zukünftig modernste Anlagen des Herstellers Enercon sauberen Strom. Der Kreis Soest hat die Änderung des Anlagentyps genehmigt. Die Windpark Rennweg GmbH hatte im Oktober den Wechsel von Siemens Gamesa auf Enercon beantragt, weil die ursprünglich geplanten Anlagen nicht mehr auf dem Markt verfügbar waren. Die nun genehmigten Anlagen gehören zur neuesten Generation des Herstellers aus Aurich und haben eine Leistung von 6 MW. „Wir sind froh, dass die Änderungsgenehmigung jetzt erteilt wurde. Wir werden nun in enge Abstimmung mit Enercon gehen“, freut sich Marcel Papenfort, Geschäftsführer der Rennweg GmbH. Die Freude ist nicht unbegründet: Insgesamt 21 Fachbehörden und Träger öffentlicher Belange waren erneut an dem Verfahren beteiligt. Bedenken wegen der Umstellung auf den neuen Anlagentypen hatte keine von Ihnen.

Währenddessen laufen die bauvorbereitenden Maßnahmen im zukünftigen Windpark Rennweg. Laut Papenfort soll noch im April mit dem Verlegen der Kabel in den Wegen begonnen werden. Ab Mitte Mai starten dann die Arbeiten an den Kranstellflächen. Weitere Informationen erfolgen in den nächsten Wochen.

Gauseköte-Urteil wirkt bis in Bundes- und Landesplanung: Rechtsanwalt von WestfalenWIND ordnet Aussagen ein

Das umfassende Urteil des Oberverwaltungsgerichts in Münster zum geplanten Windpark Gauseköte liegt jetzt vor. Auf 120 Seiten machen die Richter noch einmal dezidiert deutlich, dass sieben der insgesamt 13 geplanten Anlagen weder die Luftsicherheit noch die Landesverteidigung gefährden würden. Eben dies hatte u.a. der Kreis Lippe aber mit großem Nachdruck behauptet. Weitere sechs Anlagen, die von WestfalenWIND beantragt wurden, sind unzulässig, weil sie in einer Flugbeschränkungszone liegen.

Ein Aspekt der Urteilsbegründung könnte für die Landesregierung zum Problem werden: Der Kreis Lippe hatte bei der Urteilsverkündung im Februar argumentiert, dass ein positives Urteil des OVG bezüglich der geplanten Anlagen nutzlos sei, da die künftige Regionalplanung Windenergieanlagen auf Waldflächen ohnehin ausschließen werde. In der Überbrückungsphase bis zum Inkrafttreten des Regionalplan gelte der sogenannte Lenkungserlass der Landesregierung aus dem vergangenen Jahr. Er besagt, dass Windenergieprojekte, die dem zukünftigen Regionalplan entgegenstehen könnten, bis zu dessen Inkrafttreten auf Eis gelegt werden können. Der dann gültige Regionalplan hätte das Vorhaben endgültig verhindert, so offenbar die Einschätzung des Kreises Lippe. Dieser Argumentation hat der Richter jetzt einen Strich durch die Rechnung gemacht.

In der Urteilsbegründung wird ausdrücklich stellt das OVG ausdrücklich fest, dass ein Ausschluss von Plänen in einer Übergangsphase nach neuem Recht gar nicht zulässig ist. Rechtsanwalt Franz-Josef Tigges, der den Windpark-Planer WestfalenWIND vor Gericht vertreten hat, geht davon aus, dass der damit gerade beschlossene Landesentwicklungsplan jetzt schon in Teilen rechtswidrig ist. Denn darauf fußt der fragliche Lenkungserlass. Tigges misst der Entscheidung des Richters eine bundesweite Bedeutung zu: Für die Genehmigungspraxis habe das zur Folge, dass es Genehmigungsbehörden verwehrt sein dürfte, im Vorgriff auf erst in Zukunft zu erwartende Regionalpläne aktuell Windenergievorhaben zu blockieren. „Sind die Genehmigungen erst einmal erteilt, können später in Kraft tretende Regionalpläne daran nichts mehr ändern“, so Tigges.

Wie Akzeptanz bei Windkraft funktioniert: Minister aus Sachsen-Anhalt informiert sich bei WestfalenWIND

Einen Blick über Landesgrenzen hinweg warf jetzt Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt in Sachsen-Anhalt. Bei einem Besuch der WestfalenWIND-Gruppe informierte sich der SPD-Politiker darüber, welche vielfältigen Maßnahmen das Unternehmen entwickelt hat, um bei Windkraft-Projekten Zufriedenheit bei den Bürgern vor Ort zu erreichen. Dass WestfalenWIND einer der Vorreiter auf dem Gebiet der akzeptanzfördernden Maßnahmen ist, hatte sich bis nach Sachsen-Anhalt herumgesprochen, so dass Willingmann, der auch Stellvertretender Ministerpräsident seines Landes ist, die Möglichkeit nutzte, um das persönliche Gespräch in Paderborn zu suchen. Empfangen wurde Willingmann von den Geschäftsführern Winfried Gödde, Dr. Felix Rubitschek und Dr. Fiete Dubberke.

Durch eine Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes in Nordrhein-Westfalen sollen die Kommunen und Bürger vor Ort von Windenergie-Projekten finanziell profitieren. Ein solch verpflichtendes Akzeptanzgesetz hat Minister Willingmann auch mit der Landesregierung von Sachsen-Anhalt auf den Weg gebracht. Dazu erhielt er von den WestfalenWIND-Vertreten wertvolle Einschätzungen. Seit Ende vergangenen Jahres wurden von WestfalenWIND bereits entsprechende Verträge mit den Kommunen Lichtenau, Bad Wünnenberg, Borchen und Büren geschlossen. Die Vereinbarungen gelten rückwirkend ab 01.01.2023, freiwillig wurden durch das heimische Energieunternehmen auch die Bestandsanlagen mit einbezogen.

Neben der gesetzlichen Verpflichtung zählen vielfältige Akzeptanznahmen seit jeher zur DNA der Unternehmensgruppe. Gastgeber Winfried Gödde, Geschäftsführer der WestfalenWIND Strom GmbH, stellte das Bündel an Instrumenten vor, mit denen die Menschen vor Ort von der Windkraft profitieren. Dazu zählen u.a. vergünstige Bürgerstromtarife, gegründete Stiftungen oder die Möglichkeit einer finanziellen Beteiligung über die Energiegenossenschaft „BürgerWIND“. „Dort, wo sich unsere Windkraftanlagen drehen, sollen die Menschen auch profitieren“, unterstrich Winfried Gödde.  

„Ich bin beeindruckt von den Modellen zur Akzeptanzgewinnung und der Offenheit des Unternehmens WestfalenWIND bei diesem Thema.“

Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt

„Zufriedenheit vor Ort ist der Schlüssel und ungemein wichtig für die Akzeptanz der Windenergie“, wusste auch Heinrich Bartelt, Geschäftsführer des Windparks Druiberg im Harz, zu berichten. Der Windkraft-Pionier war wie der Minister aus Sachsen-Anhalt angereist. Zusammen mit WestfalenWIND  hat Bartelt ein Modell für seine Region erarbeitet, dass den Einwohner in Dardesheim und den umliegenden Orten einen vergünstigten Bürgerstromtarif ermöglicht. Das Sponsoring erfolgt durch eine Vermarktung der Windstrommengen vor Ort über WestfalenWIND. „Der Preishammer von Druiberg“ titelten bereits heimische und überregionale Medien zu dem besonderen Projekt. Bartelt wünschte sich eine Blaupause dieses Modells für das gesamte Land Sachsen-Anhalt, wenn es darum geht, Kommunen und Bürger finanziell von der Windkraft profitieren zu lassen.

Der Unternehmensbesuch in Paderborn lieferte Minister Willingmann zahlreiche Erkenntnisse: „Ich nehme wertvolle Anregungen mit und bin beeindruckt von den Modellen zur Akzeptanzgewinnung und der Offenheit des Unternehmens WestfalenWIND bei diesem Thema“, bedankte sich der Minister für den Austausch. Es gebe zwar viele unterschiedliche Modelle, alle hätten jedoch ein Ziel: „Akzeptanz schaffen vor Ort und finanzielle Beteiligung für die Kommunen und ihre Bürgerinnen und Bürger.“ Mit den Einblicken und Anregungen von WestfalenWIND möchte er den laufenden Prozess in Sachsen-Anhalt nun weiter vorantreiben, „dass wir ein entsprechendes Gesetz hinbekommen“, so Willingmann abschließend.

„Fühlen uns durch die Entscheidung des OVG Münster größtenteils bestätigt“: WestfalenWIND bezieht Stellung zum Gauseköte-Urteil

„Wir sind froh, dass es jetzt weitergehen kann.“ Mit Erleichterung hat Jan Lackmann, Geschäftsführer der WestfalenWIND Planungs GmbH & Co. KG, die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster von Freitag (16. Februar) zum Windpark Gauseköte zur Kenntnis genommen. Laut dem Urteil muss der Kreis Lippe das Genehmigungsverfahren für sieben der insgesamt 13 beantragten Windenergieanlagen auf dem Kamm des Teutoburger Waldes zwischen Detmold und Schlangen wieder aufnehmen. Das Gericht machte deutlich, dass die vorzeitige Ablehnung der Anlagen durch die Behörde rechtswidrig war. Für sechs beantragte Windkraftanlagen, die in der am Truppenübungsplatz befindlichen Flugbeschränkungszone EDR 112A liegen, wurde die Ablehnung bestätigt. Das heißt, sie spielen für die künftigen Planungen keine Rolle mehr.

Zum Hintergrund: Der Kreis Lippe hatte den Bauantrag von WestfalenWIND im Oktober 2022 abgewiesen, weil die Bundeswehr Bedenken geäußert hatte. Die Anlagen würden durch ihre Höhe eine Gefahr für den militärischen Flugbetrieb auf dem nahe gelegenen Truppenübungsplatz der britischen Streitkräfte darstellen, hieß es damals.

Jan Lackmann fühlt sich durch das Urteil größtenteils bestätigt: „Der Richter stellte fest, dass der besagte Tiefflugkorridor planerisch nicht existiert und die bisher durchgeführten Übungseinsätze den Planungen nicht entgegengehalten werden können.“ Das Aus für die sechs Anlagen sieht er allerdings kritisch: „Die Gefährdungsbeurteilung für die geplanten Windenergieanlagen innerhalb des EDR in Bezug auf Hubschraubertiefflüge sind anhand der im Verfahren seitens des Militärs dargelegten Unterlagen nicht nachvollziehbar.“

„Wir können keine Gründe erkennen, die einer Genehmigungserteilung noch in diesem Jahr entgegenstehen würden.“

Jan Lackmann, Geschäftsführer WestfalenWIND Planungs GmbH & Co. KG

Dennoch bewertet Lackmann das Urteil für WestfalenWIND als Erfolg, da das Genehmigungsverfahren für die restlichen sieben Anlagen weitergeführt werden kann. Mit Blick darauf fordert er eine rasche Bearbeitung seitens des Kreises Lippe: „Wir haben den rechtlichen Anspruch auf eine umgehende Offenlage im Rahmen des BImSch-Verfahrens und können keine Gründe erkennen, die einer
Genehmigungserteilung noch in diesem Jahr entgegenstehen würden.“ Damit widerspricht er ausdrücklich den Äußerungen der Vertreter des Kreises Lippe im Anschluss an den Gerichtstermin, die durchblicken ließen, dass mit einer Genehmigung im Jahr 2024 nicht mehr zu rechnen sei. Ohnehin ist es aus seiner Sicht mehr als verwunderlich, dass sich Vertreter der heimischen Umwelt- und Lärmschutzbehörde „mehr für Tiefflüge über Wohn- und FFH-Gebieten einsetzen als für die Energiewende“. Letztere bedeute nicht nur die klimaneutrale Abkehr von fossilen Energieträgern, sondern mache uns auch unabhängig von russischem Gas, das Putins Angriffskrieg auf die Ukraine mitfinanziere.

Ausbauzahlen bei Photovoltaik in NRW verdoppelt: Auch über dem Kreis Paderborn scheint kräftig die Sonne

Nordrhein-Westfalen hat seine Photovoltaik-Leistung im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. In Zahlen ausgedrückt stellt sich das Rekordjahr wie folgt dar: Landesweit sind 211.111 Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 2.165 Megawatt (MW) neu in Betrieb gegangen, wie eine vom Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) vorgenommene Auswertung der Meldungen im Marktstammdatenregister zeigt. Der Solar-Boom hat auch im Kreis Paderborn erneut für eine erfreuliche Bilanz gesorgt, wie ein Blick auf die veröffentlichten Zahlen zeigt.

Dank vieler Anlagen auf privaten und gewerblichen Dächern hat es laut LEE NRW im vergangenen Jahr landesweit einen Solar-Boom gegeben. Die Bilanz wird allerdings durch den schwachen Ausbau auf den Freiflächen getrübt. Im Bundesländervergleich rangiert Nordrhein-Westfalen mit dem neuen Zubau-Rekord nach Bayern und vor Baden- Württemberg auf Rang zwei.

Christian Mildenberger,
LEE NRW-Geschäftsführer

„Es ist schön zu sehen, dass der Solar-Aufschwung in NRW prozentual gesehen noch über den neuen Rekordzahlen auf Bundesebene liegt“, kommentiert LEE NRW-Geschäftsführer Christian Mildenberger die Bilanz des letzten Jahres. Die gestiegenen Energiepreise und der Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger sowie von Industrie- und Gewerbebetrieben, sich mit eigenen Photovoltaikanlagen unabhängiger zu machen, sind für den LEE NRW die Hauptgründe für den immensen Solar-Aufschwung. Diese Entwicklung macht sich auch an der Zahl der kleinen Balkonkraftwerke fest: An die 55.000 neue Stecker-Solaranlagen, auf die allerdings weniger als zwei Prozent der neu installierten Leistung entfallen, haben landesweit im vergangenen Jahr erstmals Solarstrom erzeugt. Mildenberger: „Für viele Haushalte sind diese Mini-Solaranlagen ein Testballon, oft erfolgt danach der Kauf einer größeren Photovoltaikanlage.“

Starker Zubau in der Stadt Paderborn

Die LEE NRW-Analyse des Marktstammdatenregisters zu ausgewählten Städten zeigt, dass es im vergangenen Jahr auch einen starken Solarzubau in den Kommunen gegeben hat. So verzeichnete unter den größeren NRW-Städten Köln ein Plus von 30,2 MW, Dortmund von 26,4 MW, Bielefeld von 16,3 MW und Münster von 16,1 MW. In der Stadt Paderborn sind im vergangenen Jahr 1823 neue Anlagen hinzugekommen, was einem Leistungs-Zubau von 23,9 MW entspricht. Maßstäbe setzt bei der Solar-Bilanz wie im vergangenen Jahr auch der Kreis Paderborn. Beim Zubau pro Kopf rangieren wir im NRW-Vergleich mit 8,6 MW Leistung (MW/100.000 Einwohner) nur knapp hinter dem Kreis Gütersloh (9,4) auf Rang 2. In OWL ist der Kreis Paderborn mit über 17.000 bestehenden Photovoltaikanlagen absolute Spitze.

Bei der NRW-Bilanz für den Solarausbau gibt es allerdings auch einen bitteren Wermutstropfen: Die Zahl der leistungsstärkeren und damit von den Erzeugungskosten günstigeren Freiflächenanlagen ist verschwindend gering, im vergangenen Jahr entfiel auf dieses Segment lediglich etwa drei Prozent der neu installierten Leistung. Wie günstig auf Freiflächen Solarstrom erzeugt werden kann, hat die jüngste Ausschreibungsrunde der Bundesnetzagentur gezeigt: Die Zuschläge für die erfolgreichen Gebote lagen zwischen 4,5 und 5,5 Cent pro Kilowattstunde – damit ist dieser Solarstrom die günstigste Form der Stromerzeugung und damit unverzichtbar für ein klimaneutrales Industrieland, das Nordrhein-Westfalen werden soll.

Wichtige Hilfsangebote: KIM und Tafel Paderborn teilen sich WestfalenWIND-Weihnachtsspende in Höhe von 20.000 Euro

Einen wertvollen, unerlässlichen Dienst für hilfsbedürftige Menschen in Paderborn und Umgebung leisten der KIM – Soziale Arbeit e.V. und die Tafel Paderborn. Das Engagement beider gemeinnütziger Vereine und seiner Mitarbeitenden unterstützt die WestfalenWIND-Gruppe mit der diesjährigen Weihnachtsspende – und verzichtet stattdessen auf Geschenke für ihre Kunden. KIM und Tafel teilen sich die Gesamtsumme in Höhe von 20.000 Euro. Die obligatorischen Schecks wurden jetzt bei einem Besuch beider Empfänger der Weihnachtsspende dankbar entgegengenommen.

Der KIM – Soziale Arbeit e.V. als Verbund unterschiedlicher sozialer Einrichtungen und Wohnhilfen in Paderborn hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen in schwierigen oder sich verändernden Lebenssituationen durch ganz konkrete auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Hilfeangebote zu unterstützen. Die rund 100 Mitarbeiter sind unter anderem im Bereich der Straßensozialarbeit für obdachlose Menschen aktiv. „Die Preise steigen und dementsprechend benötigen immer mehr Menschen unsere Unterstützung“, berichtet KIM-Geschäftsführerin Nicole Wiggers von der Herausforderung der Arbeit des Vereins, der dieses Jahr sein 50-jähriges Bestehen feierte. „Zudem benötigen wir dringend sozialen Wohnraum für unsere Klienten“, berichtet sie weiter. Viele der Menschen, die vom KIM-Team betreut werden, können sich einen Kino-Besuch, Schwimmbad-Aufenthalt oder andere Aktivitäten nicht mehr leisten. Mit den 10.000 Euro der WestfalenWIND-Spende sollen unter anderem solche Unternehmungen finanziert und den entsprechenden Personen ermöglicht werden, sagte Nicole Wiggers, die den Spendenscheck gemeinsam mit KIM-Vorstandsmitglied Dr. Jan Lackmann, gleichzeitig Mitgeschäftsführer von WestfalenWIND, dankbar in Empfang nahm.  

„KIM und Tafel leisten einen unbezahlbaren Dienst für jene Menschen in unserer Region, die auf ganz unterschiedliche Weise auf diese Hilfen dringend angewiesen sind.“

Daniel Saage und Dr. Felix Rubitschek, Geschäftsführer der WestfalenWIND-Gruppe

Genauso willkommen und benötigt ist finanzielle Unterstützung bei der Tafel Paderborn. Bereits im vergangenen Jahr ging die Weihnachtsspende der WestfalenWIND-Gruppe an das ehrenamtliche Helfer-Team um die Vorsitzende Vera Jennebach. In der Zentrale in Paderborn und weiteren 13 Ausgabestellen im Stadtgebiet und der Umgebung werden Lebensmittel kostenlos oder gegen einen Kleinstbetrag an bedürftige Menschen abgegeben. Das Engagement der Tafel ist wie bereits im vergangenen Jahr extrem nachgefragt. Mehr als 6.000 Menschen bzw. rund 1700 Familien werden aktuell durch die Organisation und ihre vielen ehrenamtlichen Helfer versorgt. Aktuell besteht ein Aufnahmestopp, weil die Tafel ihre Kapazitätsgrenze erreicht hat. „Der Druck ist nach wie vor groß“, berichtet die Vorsitzende Vera Jennebach von der täglichen Arbeit. Die WestfalenWIND-Spende in Höhe von 10.000 Euro soll zur Deckung der laufenden Kosten wie Miete, Steuern und Versicherung, aber auch zur Finanzierung von Aufwendungen wie Fahrzeug-Reparaturen verwendet werden.

„KIM und Tafel leisten einen unbezahlbaren Dienst für jene Menschen in unserer Region, die auf ganz unterschiedliche Weise auf diese Hilfen dringend angewiesen sind. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, dass beide gemeinnützigen Vereine von unserer diesjährigen Weihnachtsspende profitieren sollen. Hier wissen wir, dass das Geld direkt bei den Menschen, die die Hilfe in Anspruch nehmen, ankommt. Gleichzeitig wollen wir herzlichen Dank für die Arbeit von KIM und Tafel sagen“, sagten Daniel Saage und Dr. Felix Rubitschek, beide Geschäftsführer der WestfalenWIND-Gruppe, bei der Scheckübergabe.

Für die Tafel Paderborn nahm Vorsitzende Vera Jennebach den Spendenscheck von den Geschäftsführern der WestfalenWIND-Gruppe, Daniel Saage (l.) und Dr. Felix Rubitschek (r.), entgegen. Fotos: WestfalenWIND