Der Rotmilanbestand im Kreis Paderborn schwankt von Jahr zu Jahr und das ist vor allem abhängig von der Futtersituation während der Brutphase. Der starke Ausbau der Windkraft im Kreis Paderborn spielt bei der Populationsentwicklung ganz offensichtlich kaum eine Rolle.

Das belegen die Zahlen, die seit 2012 von der Biologischen Station Kreis Paderborn zuverlässig erhoben werden. Demnach gab es 2012 mit 56 Rotmilan-Brutpaaren zwar mehr als in den Folgejahren, aber in 2019 wurden wieder 58 Brutpaare gezählt. Die aktuelle Zahl für dieses Jahr hat der technische Dezernent des Kreises Paderborn Martin Hübner vor einigen Tagen bei einer öffentlichen Versammlung bekanntgegeben.

„Dass der NABU NRW in seiner aktuellen Veröffentlichung bewusst die Schwankungen verschweigt und einen Rückgang kommuniziert, passt ins Bild“, so WestfalenWIND-Unternehmenssprecher Daniel Saage.

Schließlich sei der NABU mit dem Schreckensszenario haufenweise getöteter Vögel durch Windkraftanlagen landesweit auf Spendenfang. Und da passe die Tatsache, dass trotz des starken Ausbaus der Windenergie im Kreis Paderborn der Rotmilanbestand hier stabil sei, nicht ins Konzept.

„Wir bezweifeln nicht, dass es vereinzelt zu einem Vogelschlag kommen kann, aber die Windkraft gefährdet nicht den Bestand einer einzelnen Vogelart“, so Saage. Zumal man an der Entwicklung von technischen Systemen arbeite, die dann die Anlagen abschalten, sobald sich ein Vogel nähere. Aktuell laufen dazu Tests.

„Auch die Aussage des NABU NRW, im Kreis Paderborn nur 2 Klagen gegen Windenergieprojekte zu führen, zeigt nur das halbe Bild: Landesweit gibt es 11 Verbandsklagen des NABU – 9 davon richten sich gegen Windenergieprojekte“, erläutert Saage. (siehe PM des LEE NRW vom 19.07.2019).

WestfalenWIND wirft dem NABU deshalb einen Missbrauch des Verbandsklagerechtes vor. Der Naturschutzbund sei mitverantwortlich dafür, dass der Ausbau der Windkraft landesweit ins Stoppen geraten sei.

„Das Verhalten des NABU ist unverständlich, denn durch einen schneller voranschreitenden Klimawandel sind weltweit immer mehr Arten vom Aussterben bedroht“, erklärt Daniel Saage.