Ein Umstieg auf E-Fahrzeuge zahlt sich für viele Taxiunternehmen aus. Das ist wohl die wichtigste Erkenntnis des Infonachmittags, der jetzt in den Räumen der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen, Zweigstelle Paderborn + Höxter (IHK) stattfand. Zusammen mit der IHK hatte der Landesverband Erneuerbare Energien NRW – Regionalverband OWL alle Taxiunternehmen in der Region zu der Veranstaltung „E-Mobilität im Taxi-Gewerbe – Zukunft oder Zumutung?“ eingeladen.

Doch das Interesse in der Branche war verhalten, offenbar sind die Vorbehalte gegen das Thema noch sehr groß. „Das ist allerdings unbegründet“, meint Bernd Hoose, Berater von Taxi Bednarz aus Bochum, bundesweit einem der ersten Taxiunternehmen, das seine Flotte teilweise auf E-Fahrzeuge umstellte.

Laut Hooses Erfahrungen spricht vieles für die E-Mobilität im Taxi-Gewerbe: So lägen die Betriebskosten für ein E-Taxi bis zu 50 Prozent unter dem eines konventionellen Diesel-Fahrzeugs. Auch die Anschaffungskosten seien dank der Förderung durch Bund und Land abhängig vom Fahrzeugtyp teilweise günstiger. Weitere Vorteile seien die marginalen Wartungskosten und die hohe Zuverlässigkeit der E-Fahrzeuge.

Letzteres konnten auch Barbara Kuttowski-Klima und ihr Mann André Kuttowski bestätigen, die in ihrem Paderborner Taxibetrieb mittlerweile drei Tesla-Modelle fahren und damit in ihrer Branche Vorreiter in der Region sind.

Allerdings waren sich die praxisnahen Experten auch einig, dass die öffentliche Ladeinfrastruktur in den Städten deutlich ausgebaut werden müsse – insbesondere an Schnell-Ladesäulen fehle es, was bisher auch dem komplizierten deutschen Eichrecht geschuldet sei.

Mike Süggeler, Leiter Innovation beim Energiedienstleister Westfalen Weser Energie, erläuterte, dass sein Unternehmen in den letzten Jahren 200 Ladepunkte im Netzgebiet installiert habe, so dass alle 20 Kilometer öffentliches Laden möglich sei.

Die Städte Paderborn und Herford zum Beispiel arbeiten derzeit an einem Elektromobilitätskonzept, das in den nächsten Jahren einen massiven Ausbau von Ladesäulen vorsieht, wie Dr. Dietmar Regener vom ASP Paderborn ausführte. Diesem planerischen Beispiel sollten andere Kommunen in der Region folgen, um auf den steigenden Bedarf vorbereitet zu sein, so der Regionalverband OWL im Landesverband Erneuerbare Energien NRW.

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