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Japanische Delegation zu Gast in Paderborn – Informationen über Sektorenkopplung gefragt

HomeMonat: März 2018

Japanische Delegation zu Gast in Paderborn – Informationen über Sektorenkopplung gefragt

Eine hochrangige Delegation aus Japan hat sich jetzt in Paderborn über das Modellprojekt Power to heat (Windstrom zu Wärme) informiert. Zu der 10-köpfigen Gruppe aus der nordjapanischen Region Yamagata gehörten unter anderem der Vorstandsvorsitzende des Stromversorgers Yamagata New Energy Herr Takashi Numasawa (auf Foto sitzend), sowie als Delegationsleiter der Professor für Stadtplanung mit Schwerpunkt Ver- und Entsorgung Shuichi Miura (auf Foto 5. von links).

Die Gäste aus Japan kommen aus einer Region, in der es bereits einige Investitionen in Erneuerbare-Energien-Anlagen gegeben hat. Deshalb zeigten sie großes Interesse für Themen der Sektorenkopplung.

Über das Paderborner Modellprojekt Power-To-Heat wurden sie informiert von Bernd Tiemann, EnergieImpuls OWL e.V., Karl Stephan Stille von der Universität Paderborn und Daniel Saage, Unternehmenssprecher der Paderborner WestfalenWIND-Gruppe. Unter anderem diese 3 Institutionen und Firmen sind an dem bundesweit wohl einmaligen Projekt beteiligt. Es geht darum, „überschüssigen“ Windstrom vor Ort zur Gebäudebeheizung einzusetzen, um so unmittelbar Erdöl, Erdgas oder Kohlestrom zu ersetzen. Die japanischen Experten waren überrascht, dass in einem ersten kleineren Feldversuch bereits bewiesen wurde, dass mittels einfachster Technik Fußbodenheizungen, Nachtspeicheröfen und Wärmepumpen vorrangig mit günstigem Windstrom beliefert werden können, ohne dass es Nachteile für die Bewohner der Test Häuser gab.

Gemeinsames Statement von Enercon GmbH und WestfalenWIND Etteln GmbH zur voraussichtlichen Unfallursache

Vorläufige Ermittlungsergebnisse bestätigen Vermutung: Technisches Versagen kann beim Vorfall in Borchen-Etteln wohl ausgeschlossen werden

Die starken Beschädigungen einer Windenergieanlage während der Aufbauarbeiten am Standort Borchen-Etteln bei Paderborn sind aller Voraussicht nach auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Wie aus den vorläufigen Ermittlungsergebnissen der Unfallanalyse hervorgeht, kann technisches Versagen als Ursache bis auf weiteres ausgeschlossen werden. Der abschließende Untersuchungsbericht eines hinzugezogenen unabhängigen Sachverständigen soll im Laufe der kommenden Woche vorgelegt werden.
Bei abschließenden Aufbauarbeiten war am Donnerstag, den 8. März, die Windenergieanlage beschädigt worden. Personen kamen bei dem Vorfall nicht zu Schaden, es entstand lediglich Sachschaden.

Der Unfall ereignete sich nach bisherigen Erkenntnissen während des Aufbaus im Prozessschritt des sogenannten „Ausbolzens“ des Generators, durch den die Windenergieanlage in den Betriebszustand des Trudelns überführt werden soll. Der Generator wird bis dahin durch ein mechanisches Brems- und Blockiersystem (Bolzen) am Rotieren gehindert. Um den Trudel-Betriebszustand herzustellen, müssen die Rotorblätter zunächst in einen definierten Zustand verfahren werden. Der nötige Winkel sowie die Vorgänge, die Sicherheitsmaßnahmen und Sicherheitshinweise sind detailliert in den standardisierten Aufbauanweisungen beschrieben. Ein vorgeschriebenes 4-Augenprinzip soll sicherstellen, dass nur ausgebolzt wird, wenn sich alle Rotorblätter in der sogenannten Fahnenstellung (90°) befinden. Mit diesem Blattwinkel kann die Windenergieanlage nicht in Rotation versetzt werden. Den bisherigen Untersuchungen zufolge wurde der Generator am 8. März gegen ca. 18:15 Uhr ausgebolzt als alle drei Rotorblätter die 0°-Grad Position (maximal im Wind) innehatten. Die Anlage begann daraufhin zu rotieren. Da sie noch nicht in Betrieb genommen war, konnte sie nicht gestoppt werden, geriet in Überdrehzahl und es kam zu den Beschädigungen der Rotorblätter und weiterer Komponenten.

Aufgrund eines dreifach redundanten Sicherheitssystems kann ein solcher Vorfall bei in Betrieb befindlichen Windenergieanlagen nicht auftreten.

Nach Abschluss der Ermittlungen soll die beschädigte Anlage schnellstmöglich repariert und in Betrieb genommen werden. Alle Maßnahmen werden in enger Absprache mit den zuständigen Behörden erfolgen.

„Dolce Vita“ im Kloster Dalheim bei Lichtenau

Westfalen WIND unterstützt erneut Freiluftfestival „Sommernachtslieder“  – diesmal mit Wecker, Scollo & Król und Alsmann

Hochkarätige Besetzung bei den Dalheimer „Sommernachtsliedern“ 2018: Am zweiten Juniwochenende bringt die Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in Kooperation mit dem Kulturbüro-OWL italienisches Flair in das westfälische Kloster Dalheim (Kreis Paderborn). Auf dem Programm des dreitägigen Freiluftfestivals stehen Konzerte von Konstantin Wecker (Freitag, 8. Juni, 20 Uhr) sowie Etta Scollo und Schauspieler Joachim Król (Samstag, 9. Juni, 20 Uhr). Wieder dabei ist Entertainer Götz Alsmann (Sonntag, 10. Juni, 15 Uhr), der sein Publikum auf eine musikalische Reise ans Mittelmeer mitnimmt.

Höhepunkt im Dalheimer Veranstaltungskalender

Museumsdirektor Dr. Ingo Grabowsky freut sich, in diesem Jahr bereits zum dritten Mal zum Freiluftfestival ins Kloster Dalheim einladen zu können: „Die Konzerte unter freiem Himmel sind ein Höhepunkt in unserem Veranstaltungskalender geworden. Hier trifft großartige Musik auf die besondere Atmosphäre des Klosters Dalheim – die perfekte Kombination für einen entspannten Sommerabend oder -nachmittag.“

Zeitgleich mit den „Sommernachtsliedern“ findet in diesem Jahr auch der „Tag der Gärten und Parks“ statt, an dem zahlreiche Gärten westfalenweit ihre Pforten öffnen. Der Eintritt zum Museum und zu den Klostergärten ist somit am Samstag und Sonntag (9. und 10. Juni) frei. Die Kombination aus beiden Veranstaltungen lädt dazu ein, den ganzen Tag in Dalheim zu verbringen. „Dies erlaubt unseren Gästen, vor den Konzerten kostenlos die wiedereröffnete Dauerausstellung zu besuchen oder bei einer Sonderführung unsere Gärten zu erkunden“, schlägt Grabowsky vor.

Süße Klänge des Südens

Das Programm der „Sommernachtslieder“  stellte die Stiftung Kloster Dalheim erneut in Kooperation mit dem KulturBüro-OWL zusammen und achtete dabei wie gewohnt auf eine hochkarätige Besetzung. In diesem Jahr freut sich Carsten Hormes, künstlerischer Leiter des KulturBüro-OWL, insbesondere über den roten Faden, der sich thematisch durch das Wochenende zieht: Ob der in der Toskana lebende Wecker, die sizilianische Scollo und nicht zuletzt Götz Alsmann mit seinem Programm „… in Rom“ – sie alle bringen ein Stück „Dolce Vita“ nach Dalheim. „Mit den Künstlern und ihren Programmen für die „Sommernachtslieder“ holen wir in diesem Jahr ein Stück Italien nach Ostwestfalen und sorgen so für unvergessliche Konzerterlebnisse“, so Hormes.

Der historische Ehrenhof des Klosters Dalheim bildet die Kulisse für das Freiluftfestival: umgeben von der barocken Schlossarchitektur der Anlage werden hier insgesamt 750 Sitzplätze geschaffen. Familie Brand versorgt mit Erfrischungsgetränken und Kleinigkeiten aus dem Klosterwirtshaus.

Der Kartenvorverkauf für die „Sommernachtslieder“ läuft bereits seit dem 10. November 2017. Für alle Konzerte sind aktuell noch Karten erhältlich.

Die Konzerte veranstaltet die Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in Zusammenarbeit mit dem KulturBüro-OWL. Das Festival wird unterstützt von der WestfalenWIND GmbH und der VM VermögensManufaktur.

Einlass ist jeweils 1,5 Stunden vor Veranstaltungsbeginn. Bei schlechtem Wetter werden kostenlose Regenponchos verteilt.

Karten (Konstantin Wecker: 40 Euro, Etta Scollo & Joachim Król 28 Euro, Götz Alsmann und Band 35 Euro) sind telefonisch erhältlich unter 05292 9319-224 oder per E-Mail unter kloster-dalheim@lwl.org

Geringe Eintrittswahrscheinlichkeit für Haftpflichtschäden an Windkraftanlagen

Die Havarie einer Windkraftanlage in Borchen-Etteln hat in den letzten Tagen verständlicherweise für hohe öffentliche Aufmerksamkeit gesorgt, da so ein Ereignis immer mit vielen Emotionen verbunden ist. Rein aus statistischer Sicht ist die Eintrittswahrscheinlichkeit für Drittschäden durch den Betrieb von Windkraftanlagen jedoch als gering einzustufen. Das statistische Schadenausmaß ist nicht sehr hoch. Dies belegt unter anderem die Schadenstatistik des Enser Versicherungskontors (EVK). In dieser analysiert der Spezialversicherungsmakler für Erneuerbare Energietechnologien anonymisiert Schäden an den rund 4.500 Windenergieanlagen, die Kunden über EVK versichert haben. Über einen Zeitraum von sechs Jahren wurden EVK nicht mehr als 20 Haftpflichtschäden ersatzpflichtig gemeldet. Dabei standen kleinere Sachschäden im Vordergrund, Personenschäden traten in keinem Fall ein. Das geringe Schadenrisiko spiegelt sich auch in den verhältnismäßig niedrigen Haftpflichtversicherungsprämien für Windenergieanlagen wieder: Eine vollumfängliche Betreiberhaftpflichtversicherung inklusive Bauherrenrisiko ist für knapp 100€ Nettojahresbeitrag je Windkraftanlage erhältlich. Menschliche Fehler lassen sich in keinem Bereich vermeiden, aber die generellen Schadenerfahrungen von EVK aus den letzten 20 Jahren zeigen, dass Drittschäden durch den Betrieb von Windenergieanlagen selten sind.

Über das Enser Versicherungskontor:

Die Enser Versicherungskontor GmbH (EVK) ist einer der führenden Spezialmakler für Erneuerbare Energietechnologien. Bereits seit 1996 prägt EVK mit Innovationsgeist die Absicherung von Anlagen für Windkraft, Photovoltaik, Speichertechnik, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie. 27 Mitarbeiter betreuen europaweit mehr als 10.000 Anlagen. Die Mandantschaft reicht vom Windkraft-Betreiber der ersten Stunde über kommunale Unternehmen bis zu Fondsgesellschaften. Für EVK stehen dabei immer der Kunde und seine Interessen im Fokus – über die gesamte Vertragsdauer und insbesondere auch im Schadenfall. Die hauseigenen Schadeningenieure sorgen für eine kompetente, zügige Regulierung. Nähere Informationen unter www.evk-oberense.de

WestfalenWIND Etteln GmbH: Vorfall wird von unabhängigen Experten untersucht

Auch am Wochenende ist die Ursachenforschung für die bei abschließenden Bauarbeiten im Windpark Etteln beschädigte Anlage E-115 weitergegangen. Spezialisten der Firma Enercon haben mit der Schadens- und Ursachenermittlung vor Ort begonnen.

Darüber hinaus lässt die Herstellerfirma Enercon den Vorfall von unabhängigen Sachverständigen untersuchen.

Sobald diese Experten ihren Bericht vorlegen, wird die Öffentlichkeit darüber informiert werden.

Zum jetzigen Zeitpunkt liegt nur die Vermutung nahe, dass Sicherheits-vorschriften nicht beachtet wurden.

Es könnte sich um einen menschlichen Fehler gehandelt haben. Die WestfalenWIND Etteln GmbH geht davon aus, dass das von Enercon beauftragte Aufbauteam entgegen der eindeutigen Arbeitsanweisungen die Arretierung der Maschine gelöst hat, obwohl die Rotorblätter voll im Wind standen. Vorschrift ist es, diese Arretierung nur dann zu lösen, wenn zuvor die Rotorblätter einzeln so gedreht wurden, dass der Wind an ihnen vorbeistreichen kann, ohne die Maschine in Gang zu setzen.

Im regulären Betrieb verhindern 3 unabhängig voneinander arbeitende Blatt-Verstellmechanismen eine Überdrehzahl wie beim Vorfall in Etteln. Diese Sicherheitsmechanismen waren bei der noch im Bau befindlichen Maschine aber noch nicht installiert und mussten es zu diesem Zeitpunkt auch nicht sein.

Deshalb gibt es keinen Grund, nach diesem Vorfall die Sicherheit fertig installierter und in Betrieb befindlicher Anlagen des Typs E-115 in Frage zu stellen.

Zu vergleichen ist das Unglück mit einem Auto ohne Handbremse, das achtlos auf einer Gefällestrecke abgestellt wurde.

Da sich nach dem Vorfall Schaulustige nicht an die Absperrungen rund um die beschädigte Anlage gehalten hatten, haben die WestfalenWIND Etteln GmbH und Enercon als bauausführendes Unternehmen die Sicherheitskräfte für diese Woche vor Ort personell verstärkt.

Akut gefährdet ist außerhalb des Sicherheitsbereiches niemand, auch die heruntergefallenen Rotorblattteile aus GFK-Material stellen keine Gefahr da. Sie werden in den nächsten Tagen unter Aufsicht eines Experten der Landwirtschaftskammer aufgesammelt und fachgerecht entsorgt.