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Rechnen mit neuer Energie: Windkraftanlage 4.0 – Gemeinsame Medieninformation von WestfalenWIND IT und SICP

HomeMonat: Februar 2018

Rechnen mit neuer Energie: Windkraftanlage 4.0 – Gemeinsame Medieninformation von WestfalenWIND IT und SICP

WestfalenWind IT und die Universität Paderborn realisieren mit WindCORES Deutschlands ersten Rechenknoten und Datenspeicher in einer Windenergieanlage in Lichtenau

Windenergieanlagen (WEA) können weit mehr sein als bloße ökologische Stromerzeuger. Das belegen WestfalenWind IT und der SICP – Software Innovation Campus Paderborn der Universität Paderborn mit einem gemeinsamen Weg von der Theorie bis in die Praxis. Das Konzept „WindCORES“ ist ein beeindruckender Beleg für das Potential IT-Systeme in einem Windpark nachhaltig und wirtschaftlich zu versorgen. Das Erfolgsbeispiel für die Kooperation zwischen Wissenschaft und Unternehmen zeigt auf wie Herausforderungen gemeinsam in die Praxis überführt werden. Seit Oktober 2017 ist Deutschlands erster Rechenknoten und Datenspeicher in einer WEA in Lichtenau betriebsbereit.

Digitalisierung – das Schlagwort der Stunde. Doch für die höhere und oft ortsnah benötigte Rechenleistung von zukunftsweisenden Technologien ist nicht zuletzt eines erforderlich: Energie. Wie aber sind erneuerbare Energien und die laufend steigenden Energiebedarfe in Einklang zu bringen? Wie können Windkraftanlagen gestaltet werden, um einen weiteren Nutzen zu erbringen? Wie können Unternehmen steigenden Energiepreisen entgegenwirken? Eine Lösung für diese Herausforderung hat die WestfalenWind IT aus Paderborn in der Zusammenarbeit mit den regionalen Akteuren SICP – Software Innovation Campus Paderborn, der InnoZent OWL e.V., der Innofactory GmbH und der dtm group zur Marktreife gebracht: WindCORES.

Genial, naheliegend, innovativ 

Hinter dem Namen verbirgt sich nichts anderes als die Verschmelzung von Windenergieanlagen mit herkömmlichen Leistungsangeboten von Rechenzentren. Das Resultat: wirtschaftliche und nachhaltige IT-Outsourcing-Produkte der Verfügbarkeitsklasse III. Die Vorteile sind enorm. Produzierter Ökostrom wird ortsnah verwertet, vorhandene Gebäude und Infrastrukturen werden genutzt, anstatt neue gebaut. Firmen wissen genau, wo ihre Daten liegen und ihre Rechenvorgänge stattfinden. Obendrein sind die Betriebskosten geringer. So können Stromkosten um bis zu 50 Prozent auf 15 Cent pro Kilowattstunde reduziert werden. Zudem erlaubt die hochsichere Integration der IT in Windparks eine nahezu verlustfreie, mehrfache Anbindung an weitere erneuerbare Energieerzeuger und den notwendigen Kommunikationsnetzen. 

Idee, Konzept und …

Die WestfalenWind IT hat lange nach kompetenten Partnern gesucht, um zentrale Fragestellungen dieser Innovation für eine mögliche Pilotierung zu klären. Gemeinsam mit der InnoZent OWL e.V. wurde der SICP – Software Innovation Campus Paderborn der Universität Paderborn für den nächsten Schritt identifiziert. Die Aufgabe bestand darin, Rahmenbedingungen und technische Anforderungen einer Umsetzung zu untersuchen. Die Herausforderung der IT-Manufaktur dtm lag darin, ein interferenzfreies Konzept zu erarbeiten. „Das bedeutet, die Trafostation der Windkraftanlage und der Rechenknoten dürfen sich nicht gegenseitig beeinflussen“, erklärt Dr. Gunnar Schomaker, Manager und Senior Researcher am SICP. „Das ist mit einem individuellen Konzept der dtm group aus Meckenbeuren gelungen.“

Umsetzung

Im Fuß des 13 Meter breiten und 150 Meter hohen Stahlbetonturmes sind derzeit vier feuerbeständige IT-Sicherheitsschränke aufgestellt, in denen jeweils Platz für 62 Höheneinheiten ist. Die Daten sind in den IT-Safe-Schränken vor fremdem Zugriff und vor EMV-Störungen (elektromagnetische Verträglichkeit) geschützt. Die Betriebszustände der Anlage lassen sich in Echtzeit messen und sämtliche Zugänge zu den Systemen werden beobachtet.

Die Stärke des patentangemeldeten WindCORES-Konzepts ist seine hohe Flexibilität, die alle Anforderungen von Kunden durch maßgeschneiderte Modullösungen und Anpassungen aufgreift. Es ist eine direkte Vernetzung mit Kunden möglich und durch die virtuelle Verbindung mehrerer WindCORES im Windpark eine nahezu beliebige Skalierung denkbar. Die starke Vernetzung der unabhängigen WindCORES erlaubt zudem eine aktive Gestaltung der Serviceverfügbarkeit über die Anwendungsschicht.

Erster kritischer Kunde des innovativen Projektes ist das IMT der Universität Paderborn. Das Team rund um Prof. Dr. Gudrun Oevel wird ab Inbetriebnahme einen Testbetrieb durchführen, um möglichst alle wichtigen Performancewerte und Kennzahlen zu ermitteln. „WindCores zeigt, wie dank Wissenstransfer zwischen dem SICP und der WestfalenWind IT sowie einem funktionierenden Kompetenznetzwerk eine Idee erfolgreich realisiert werden kann. Die Innovationskraft der Region im Bereich der Digitalisierung ist über alle Branchen und Unternehmensbereiche hinweg sehr hoch. Das zeigt sich nicht zuletzt auch durch viele andere Vorhaben in unserer Region“, betont Dr. Gunnar Schomaker.

Kreiseigener Betrieb jetzt auch Windkraft-Betreiber – Lackmann Phymetric übergibt Schlüssel an AVE GmbH

BU: Johannes Lackmann (rechts) von der Lackmann Phymetric GmbH übergibt den symbolischen Schlüssel an Martin Hübner (Geschäftsführer AVE GmbH), Landrat Manfred Müller, Meinolf Päsch (Aufsichtratsvorsitzender AVE GmbH) und Wolfgang Scholle (Vorsitzender Betriebsausschuss).

Die Mülldeponie des Kreises Paderborn ist jetzt auch Windkraft-Standort. Seit wenigen Wochen drehen sich auf dem Energiezentrum zwischen Paderborn-Wewer und Salzkotten-Scharmede zwei moderne Windkraftanlagen des Typs Enercon E-115. Betreiber ist die AVE GmbH, die wiederum eine Eigenbetriebstochter des Kreises Paderborn ist.

Die Lackmann Phymetric GmbH hatte im Auftrag der AVE über 3 Jahre lang das Genehmigungsverfahren und den Bau der Anlagen durchgeführt. Bei der feierlichen Schlüsselübergabe freute sich der Aufsichtsratsvorsitzende der AVE, Meinolf Päsch, dass mit der Inbetriebnahme das Klimaschutzkonzept des Kreises pro-Aktiv umgesetzt werde. Zusammen werden die Anlagen etwa 14 Mio. Kilowattstunden im Jahr erzeugen. Das sei mehr als viermal so viel, wie der Kreis in seinen Liegenschaften selbst verbrauche.

Landrat Manfred Müller wies darauf hin, dass es sich bei dem 10-Millionen-Euro-Projekt um die größte jemals getätigte Einzelinvestition des Kreises handele.

Phymetric-Geschäftsführer Johannes Lackmann wünschte den Anlagen stets viel Wind, „schließlich profitieren von dem erzeugten Ökostrom auch die Bürger im Kreis Paderborn“. Denn die Einnahmen der AVE durch die Windkraft sollen helfen, die Müllgebühren stabil zu halten.

Gastkommentar von Franz Alt: Das Affen-Theater der deutschen Autoindustrie

Die Unfähigkeit der deutschen Politik, überhaupt noch zukunftsfähige politische Entscheidungen zu treffen, wird immer offensichtlicher.

  • Klimapolitik? Kein wirkliches Thema bei den Koalitionsverhandlungen.
  • Verkehrswende? Aber doch nicht mit den Autoparteien CDU/CSU und SPD.
  • Agrarwende? Die Lobbyisten des Deutschen Bauernverbandes wissen sie zu verhindern. Brauchen wir überhaupt noch eine neue Bundesregierung, wenn uns ohnehin die Wirtschaft und ihre Lobbisten regieren?

Offenbar bewirken zehn Affen, die von der Autoindustrie für ein Diesel-Greenwashing missbraucht wurden, mehr als Jahre lange mühevolle Aufklärungsarbeit der Umweltverbände. Jetzt plötzlich geben sich alle bestürzt und geloben Besserung. Wir leben im Zeitalter des Affentheaters. „Die Affen“, schreibt Gerald Traufetter im „Spiegel“, „sind zum Symbol für den dramatischen Werteverfall in den Chefetagen geworden“.

In der EU sterben jedes Jahr 400.000 Menschen an Atemwegs-, Krebs- und Herzerkrankungen. Und in 70 deutschen Städten werden die Grenzwerte für Stickoxide um ein Vielfaches überschritten. Doch die Technologien des Todes werden politisch weiter gefördert und zehn Affen sind weit bedeutender als Millionen Menschen als Versuchstiere der deutschen Autowirtschaft.

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Windstrom wird erneut günstiger – ab März senkt WestfalenWIND Strom kreisweit die Preise

Gegen den bundesweiten Durchschnitt kann der heimische Versorger WestfalenWIND Strom GmbH mit Sitz in Lichtenau seine Tarife senken.

Zum 01.03.2018 gilt im Kreis Paderborn dann der Preis von 24,24 ct pro Kilowattstunde. Ausnahmen sind Lichtenau, Bad Wünnenberg und einige Ortsteile von Büren, dort gilt weiter der von Windparkbetreibern unterstützte, besonders günstige Tarif von 22,42 ct/kWh.

Durch die Preissenkung im Rest des Kreises Paderborn spart ein Durchschnitts-Haushalt (4000 kWh) im Vergleich zum Grundversorger damit fast 150 € im Jahr. WestfalenWIND Strom ist auch verglichen mit verschiedenen lokalen Stadtwerken immer mindestens 50 € im Jahr günstiger. „Windstrom muss eben nicht teuer sein“, erläutern die Geschäftsführer Dirk Bollmann und Winfried Gödde. „Wir sind 2014 angetreten, um zu zeigen, dass die Energiewende zu bezahlbaren Preisen machbar ist“, so Gödde. „Diesen Beweis haben wir seitdem jedes Jahr erbracht. Umso mehr freuen wir uns, dass wir jetzt für die allermeisten Städte im Kreis Paderborn und auch im Kreis Höxter die Tarife erneut senken können“, erläutert Bollmann.

Das Interesse am heimischen Versorger, der einige Windkraftanlagen selbst betreibt, sei groß. Immer mehr Menschen würden nicht nur beim Einkauf von Lebensmitteln auf Regionalität setzen, sondern eben auch darüber nachdenken, wie ihr Strom produziert werden solle.

„Bei uns kommt der nämlich nicht einfach nur aus der Steckdose, sondern durch die Förderung Erneuerbarer Energien tun wir ganz konkret etwas für die Energiewende“ – sagt Gödde. Damit stünde man ganz im Gegensatz zu vielen anderen Stromversorgern, die angeblich „sauberen“ Wasserkraft Strom aus Norwegen liefern würden. Dabei gebe es gar keine Leitung, über die Strom von Norwegen nach Deutschland transportiert werden könne.

Die Sache mit dem Herkunftszertifikat Wasserkraftstrom Norwegen oder Österreich sei deshalb nicht nur in den Augen von WestfalenWIND Strom Betrug am Verbraucher. (siehe http://www.energieverbraucher.de/de/gruener-strom__377/ -Legalisierter Betrug)

Unabhängig davon freue man sich, dass der Kreis auf dem Weg zur 100-%-Region mittlerweile ein ganzes Stück vorangekommen sei. Aktuell liege der Anteil des Ökostroms am Gesamtstromverbrauch bei knapp 90 %. Auf der Internetseite westfalenwind-strom.de stellt das Unternehmen Live-Daten zur Ökostrom-Erzeugug für jede Kommune im Kreis Paderborn zur Verfügung. „Die neu in 2017 installierten Wind-und Solarstromanlagen mit eingerechnet, fehlt zu den vom Kreistag beschlossenen Ziel 100 % Ökostrom nicht mehr allzu viel“, freuen sich die Geschäftsführer.